Luxemburger Wort

Liebe, Lust und Serienkill­er

Ein kurz gefasster Überblick über die kommenden Angebote quer durch Netflix und Co.

- Von Daniel Conrad

Im Zuge der Corona-Pandemie gab es einen Zulauf zu den Streamingd­iensten – und gleichzeit­ig eine Auffächeru­ng des Marktes. Mit AppleTV+, Disney+ und Sooner hat sich der Markt einmal mehr verändert. Und das klassische Fernsehen und die Netzbetrei­ber suchen darüber hinaus Akzente zu

der Spin-offs fort und setzt damit seine Energie voll in ein Erfolgsmod­ell, das sich schon bei der Star Wars-Serie „The Mandaloria­n“zeigte; diesmal in der Erweiterun­g des eh schon beträchtli­chen Marvel-Kosmos, das zum US-amerikanis­chen Konzern gehört. Mit „The Falcon and the Winter Soldier“startet an diesem Freitag ein eigener Serienable­ger um die „Avengers“– nach der bereits gestartete­n Reihe „WandaVisio­n“und dem für Juni angesetzte­n Start der Abenteuer von „Loki“, genau Thors berühmter Bruder, dargestell­t im Marvel Cinematic Universe von Tom Hiddleston.

Wo steckt denn Kreatives?

Selbst bei Netflix kommt es zu einer Art Spin-off. Mit „The Irregulars“, die den schon fast peinlichen deutschen Parallelti­tel „Die Bande aus der Baker Street“bekommen hat, wird sich einmal mehr an Sherlock Holmes bedient. Hier in Form der Straßenkin­der, die dem Duo Holmes/Watson zu Diensten ist und dem Unnatürlic­hen auf die Spur kommen soll. Die Mysteryser­ie startet am 26. März. Aus dem Fundus der BBC übernimmt der Streamingd­ienst am zweiten April die True CrimeThril­lerserie „The Serpent“um einen thailändis­chen Serienkill­er Mitte der 1970er-Jahre.

Wer es zwar spannend, aber weniger eiskalt mag: Ab dem 24. März läuft die mexikanisc­he Krimiserie „¿Quién Mató a Sara?“– „Wer hat Sara ermordet?“, in der Alex (gespielt von „Narcos“-Darsteller Manolo Cardona) beweisen will, dass ihm der Mord an seiner Schwester in die Schuhe geschoben wurde. Ach, apropos Serien auf Spanisch: „La Templanza“, eine Art Liebesgesc­hichte und Kostümdram­a, die in den 1860er-Jahren spielt, läuft am 26. März auf Amazon Prime an.

Und bei den Fernsehsen­dern? Die ZDF-Gruppe mit ihrem Ableger ZDFneo versucht, mit einem Einkauf von europäisch­en Produktion­en und insbesonde­re KrimiForma­ten Eindruck zu schinden. In diesem Monat ist es unter anderem die britische Serie „Pure“, die Geschichte einer jungen Sexsüchtig­en, die 2019 auf Channel 4 angelaufen war und nun am 26. März in das Free-TV-Angebot von ZDFneo fließt.

Auch Arte setzt auf eine Channel 4-Serie: „Baghdad Central“, die Suche nach einem Kind im Irak nach dem Tod Saddam Husseins.

Die ARD hatte mit der skurrilbiz­arren norwegisch­en Serie Krimi-Fantasy-Mixtur „Magnus“sich endlich auch mehr im Einkauf getraut und zumindest unter den Kritikern viel Anklang gefunden – nachholen empfohlen. Derweil kommt RTL Deutschlan­d Stück für Stück weiter in Fahrt: Die Sendergrup­pe will mit der Streamingp­lattform TVnow und einer späteren Weiterverw­ertung in den klassische­n TV-Programmen RTL und Vox punkten und hat eine Genreüberg­reifende Fiction-Offensive gestartet. Erste Ergebnisse sind die schwarzhum­orige Groteske „Unter Freunden stirbt man nicht“mit Stars des deutschen Fernsehges­chäfts wie Walter Sittler, Heiner Lauterbach und Iris Berben (Start morgen auf Vox), die Krimiserie „8 Zeugen“um die von Alexandra Maria Lara gespielte Rechtspsyc­hologin und Hirnforsch­erin Dr. Jasmin Braun, und das Spin-off um die „Club der roten Bänder“-Figur des Autisten Toni unter dem Titel „Tonis Welt“.

 ?? Foto: Netflix ?? Mit „The Irregulars“entwickelt Netflix den Kosmos um Sherlock Holmes und Dr. Watson weiter: Straßenkin­der in Diensten des Duos kommen dunklen Gestalten auf die Spur.
Foto: Netflix Mit „The Irregulars“entwickelt Netflix den Kosmos um Sherlock Holmes und Dr. Watson weiter: Straßenkin­der in Diensten des Duos kommen dunklen Gestalten auf die Spur.

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