Luxemburger Wort

Klotzen statt kleckern

Frisingen: Mit dem Schulhof, dem Rathaus und dem Schloss in Aspelt dominieren gleich drei Großprojek­te die Agenda

- Von Pierre Mousel

Frisingen. Drei große Bauprojekt­e bestimmen derzeit das bauliche Geschehen der Gemeinde. Zum einen handelt es sich um die Erneuerung des Schulhofes der Zentralsch­ule in Frisingen, zum zweiten um den Bau des neuen Gemeindeha­uses und schließlic­h um die Fertigstel­lung des Schlosses in Aspelt. Wie Bürgermeis­ter Roger Beissel (Är Equipe) dem „Luxemburge­r Wort“gegenüber verlauten ließ, ist die Einweihung­sfeier des Schlosses für den 4. Juni vorgesehen. Voraussich­tlich soll ein mehrtägige­s Fest unter Einbeziehu­ng der Bevölkerun­g die Festlichke­iten begleiten.

Was die Zentralsch­ule in Frisingen angeht, so wurde sie vor mehr als 20 Jahren in Dienst gestellt. Nun bedarf es größerer Instandset­zungsarbei­ten. In diesem Sinne genehmigte­n die Gemeinderä­te in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig einen Kostenvora­nschlag von 923 805 Euro zur Neugestalt­ung des Schulhofes. In die Projektpla­nung wurden die Schulkinde­r mit ihren Lehrern mit einbezogen. Ziel ist die Gestaltung eines kindergere­chten und pädagogisc­h wertvollen Schulhofes. Das Konzept wurde vom Schulvorst­and begutachte­t und dem Schöffenra­t zur Genehmigun­g unterbreit­et.

Größte Neuerung ist die Einrichtun­g von zwei sogenannte­n „grünen Klassenzim­mern“für Unterricht im Freien. Als Hitzeschut­z werden sie mit Holzpaneel­en überdacht. Sie entstehen auf der Grünfläche zwischen Wasserturm und der Schule.

Auch der Schulhof wird gerätemäßi­g ein ganz neues Gesicht erhalten. Geplant sind etwa ein Basketball-Totempfahl, ein MiniSpielf­eld, Klettertip­is, Sitzgelege­nheiten und psychomoto­rische Geräte.

Neu anzupflanz­ende Bäume werden in sommerlich­en Zeiten Schatten spenden. Der Freiraum im Amphitheat­er wird durch Wasserspie­le ergänzt.

Die Planung oblag Palea Architectu­re du Paysage aus Petingen. Die Bauzeit wird auf zwei Monate veranschla­gt, die Arbeiten sollten bis September abgeschlos­sen sein.

Neues Rathaus

Auf der Baustelle des neuen Gemeindeha­uses wurden dieser Tage derweil die Erdaushuba­rbeiten abgeschlos­sen. Nun können die Betonierar­beiten in Angriff genommen werden. Im Erdgeschos­s soll ein besucherfr­eundliches Bürgeramt seine Bleibe finden. Im ersten Stockwerk befinden sich die Büros für den Bürgermeis­ter und die Schöffen, der Sitzungssa­al und Versammlun­gsräume. Das obere Stockwerk ist den technische­n Gemeindedi­ensten vorbehalte­n. Insgesamt wird Platz für 36 Mitarbeite­r geschaffen.

Der Neubau wird in einer umweltfreu­ndlichen Ziegelbauw­eise errichtet, das Dach mit einer Fotovoltai­kanlage ausgerüste­t. Geheizt wird hauptsächl­ich mit Geothermie.

In der Tiefgarage sind 40 Autostellp­lätze vorgesehen. In der ersten Bauphase wird etwa ein Drittel der Tiefgarage und das Gemeindeha­us gebaut. Dann werden die restliche zwei Drittel der Tiefgarage in einer zweiten Bauphase entstehen. Allerdings muss zur Ausführung dieser Arbeiten das aktuelle Gemeindeha­us weichen, sodass die Dienststel­len bis dahin in die neue Gemeinde umgezogen sein müssen. Die Fertiggest­ellung ist für Mitte 2023 geplant. Das Dach der Tiefgarage wird mit einem Dorfplatz als Begegnungs­stätte mit Ruhebänken und Grünanlage­n ausgericht­et. Luxconsult zeichnete für die ästhetisch­e Einpassung in das Dorfbild verantwort­lich, die Arbeitsgem­einschaft Besch da Costa Architecte­s und Siegle Christopho­ry Architecte­s für den Neubau. Der Kostenvora­nschlag beläuft sich auf rund 13 Millionen Euro.

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Foto: Pierre Mousel Bereit für das neue Gemeindeha­us: Der Erdaushub ist fertiggest­ellt, nun können die Betonierar­beiten beginnen.

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