Klotzen statt kleckern
Frisingen: Mit dem Schulhof, dem Rathaus und dem Schloss in Aspelt dominieren gleich drei Großprojekte die Agenda
Frisingen. Drei große Bauprojekte bestimmen derzeit das bauliche Geschehen der Gemeinde. Zum einen handelt es sich um die Erneuerung des Schulhofes der Zentralschule in Frisingen, zum zweiten um den Bau des neuen Gemeindehauses und schließlich um die Fertigstellung des Schlosses in Aspelt. Wie Bürgermeister Roger Beissel (Är Equipe) dem „Luxemburger Wort“gegenüber verlauten ließ, ist die Einweihungsfeier des Schlosses für den 4. Juni vorgesehen. Voraussichtlich soll ein mehrtägiges Fest unter Einbeziehung der Bevölkerung die Festlichkeiten begleiten.
Was die Zentralschule in Frisingen angeht, so wurde sie vor mehr als 20 Jahren in Dienst gestellt. Nun bedarf es größerer Instandsetzungsarbeiten. In diesem Sinne genehmigten die Gemeinderäte in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig einen Kostenvoranschlag von 923 805 Euro zur Neugestaltung des Schulhofes. In die Projektplanung wurden die Schulkinder mit ihren Lehrern mit einbezogen. Ziel ist die Gestaltung eines kindergerechten und pädagogisch wertvollen Schulhofes. Das Konzept wurde vom Schulvorstand begutachtet und dem Schöffenrat zur Genehmigung unterbreitet.
Größte Neuerung ist die Einrichtung von zwei sogenannten „grünen Klassenzimmern“für Unterricht im Freien. Als Hitzeschutz werden sie mit Holzpaneelen überdacht. Sie entstehen auf der Grünfläche zwischen Wasserturm und der Schule.
Auch der Schulhof wird gerätemäßig ein ganz neues Gesicht erhalten. Geplant sind etwa ein Basketball-Totempfahl, ein MiniSpielfeld, Klettertipis, Sitzgelegenheiten und psychomotorische Geräte.
Neu anzupflanzende Bäume werden in sommerlichen Zeiten Schatten spenden. Der Freiraum im Amphitheater wird durch Wasserspiele ergänzt.
Die Planung oblag Palea Architecture du Paysage aus Petingen. Die Bauzeit wird auf zwei Monate veranschlagt, die Arbeiten sollten bis September abgeschlossen sein.
Neues Rathaus
Auf der Baustelle des neuen Gemeindehauses wurden dieser Tage derweil die Erdaushubarbeiten abgeschlossen. Nun können die Betonierarbeiten in Angriff genommen werden. Im Erdgeschoss soll ein besucherfreundliches Bürgeramt seine Bleibe finden. Im ersten Stockwerk befinden sich die Büros für den Bürgermeister und die Schöffen, der Sitzungssaal und Versammlungsräume. Das obere Stockwerk ist den technischen Gemeindediensten vorbehalten. Insgesamt wird Platz für 36 Mitarbeiter geschaffen.
Der Neubau wird in einer umweltfreundlichen Ziegelbauweise errichtet, das Dach mit einer Fotovoltaikanlage ausgerüstet. Geheizt wird hauptsächlich mit Geothermie.
In der Tiefgarage sind 40 Autostellplätze vorgesehen. In der ersten Bauphase wird etwa ein Drittel der Tiefgarage und das Gemeindehaus gebaut. Dann werden die restliche zwei Drittel der Tiefgarage in einer zweiten Bauphase entstehen. Allerdings muss zur Ausführung dieser Arbeiten das aktuelle Gemeindehaus weichen, sodass die Dienststellen bis dahin in die neue Gemeinde umgezogen sein müssen. Die Fertiggestellung ist für Mitte 2023 geplant. Das Dach der Tiefgarage wird mit einem Dorfplatz als Begegnungsstätte mit Ruhebänken und Grünanlagen ausgerichtet. Luxconsult zeichnete für die ästhetische Einpassung in das Dorfbild verantwortlich, die Arbeitsgemeinschaft Besch da Costa Architectes und Siegle Christophory Architectes für den Neubau. Der Kostenvoranschlag beläuft sich auf rund 13 Millionen Euro.