18 Monate auf Bewährung
Richter verurteilen Betreiber eines Hotels in Vianden
Diekirch. Keine ausgeglichenen Überstunden, zu viel geleistete Arbeitszeit, keine Versicherung: Das sind nur einige der Vorwürfe gegen die Betreiber eines Hotels in Vianden und eines Imbisses im Raum Diekirch. Ende des vergangenen Jahres mussten sich Danny S. und dessen Mutter Fernande W. vor dem Bezirksgericht Diekirch verantworten.
Sie sollen nicht nur gegen das Arbeitsrecht verstoßen haben. Auch die Anfertigung und Nutzung von Fälschungen und Erpressung waren Teil der Vorwürfe. Die Gerichtsverhandlungen zogen sich über mehrere Sitzungen hin. Nachdem die Urteilsverkündung Ende Februar verschoben werden musste, fällten die Richter nun ihre Entscheidung.
Sie verurteilten Danny S. zu einer Haftstrafe von 18 Monaten auf Bewährung. Zudem muss der Geschäftsmann ein Bußgeld in Höhe von 15 000 Euro zahlen. Auch muss er Entschädigungszahlungen in Höhe von insgesamt 2 700 Euro an drei Opfer leisten. Die ebenfalls beschuldigte Mutter des Mannes wurde indes von den Vorwürfen freigesprochen. Alle Parteien haben nun 40 Tage Zeit, um gegen das Urteil Einspruch einzulegen.
Wie der zuständige Ermittler der Kriminalpolizei Ende Dezember
vor Gericht erklärt hatte, seien erste Beschwerden gegen das Unternehmen bereits im Jahr 2009 eingegangen. Die Ermittlungen in diesem Dossier, das rund 20 Klagen umfasst, seien allerdings erst 2012 losgetreten worden, als zwei frühere Mitarbeiter im November Anzeige gegen ihren Arbeitgeber erstatten wollten.
Für den Geschäftsmann könnten noch weitere Gerichtsverhandlungen folgen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen weiterer Verstöße. m.r.
Alle Parteien haben 40 Tage Zeit, um gegen das Urteil Einspruch einzulegen.