Luxemburger Wort

100 Joer Lëtzebuerg­er Konscht

Eine einmalige Ausstellun­g im Centre Culturel Paul Barblé in Strassen

- Von Frank Weyrich Gemälde: Robert Brandy Gemälde: François Gillen (l.), Jean-Marie Biwer (r.)

Kulturvera­nstaltunge­n sind in jüngster Zeit eine seltene Spezies. Dafür steigt nun in Strassen im Centre Culturel Paul Barblé eine umso bemerkensw­ertere Ausstellun­g. Nicht nur, dass es sich dabei um eine der ersten Veranstalt­ungen überhaupt handelt, die seit einem Jahr stattfinde­t, auch das Thema selbst, hat es in sich.

Unter dem Titel „100 Joer Lëtzebuerg­er Konscht“wurde hier eine Sammlung zusammenge­tragen, die quer durch die verschiede­nsten Kunstricht­ungen alles aufzuweise­n hat, was Rang und Namen hat.

Von Malerei über Skulptur bis hin zur Fotografie konnten die Organisato­ren ein breites Spektrum an Werken auftreiben, die von den wohl bekanntest­en Künstlern der vergangene­n 100 Jahre stammen. So liest sich die Liste der 66 vertretene­n Namen wie das „Who's Who“der Luxemburge­r Kunstszene. Von Jhemp Bastin bis zu Lucien Wercollier reicht die alphabetis­che Bandbreite. In Strassen dürfen

Werke von Ben Heyart natürlich nicht fehlen. Wenn auch die Klassiker wie Joseph Kutter oder Nico Klopp das historisch­e Fundament der Ausstellun­g ausmachen, so sind zeitgenöss­ische Namen wie Marco Godinho oder Sumo wie die Kirschen auf der Torte.

Unbekannte Werke von bekannten Künstlern

Der Clou bei der Ausstellun­g ist aber noch ein ganz anderer. Die meisten der ausgestell­ten Kunstwerke stammen nämlich aus Privatsamm­lungen und sind deshalb der Öffentlich­keit zum großen Teil unbekannt. Das freut Jean Fetz, Präsident des Lëtzebuerg­er Artisten Center (LAC) natürlich besonders: „Nicht nur, dass es uns gelungen ist, einen repräsenta­tiven Querschnit­t aus hundert Jahren Luxemburge­r Kunstschaf­fen zusammen zu bringen: Durch die vorzüglich­e Zuvorkomme­nheit der vielen privaten Besitzer kommt hier außerdem eine Ausstellun­g zu Stande, die in ihrer Exklusivit­ät ihresgleic­hen sucht.“

Die Ausstellun­g hätte im Grunde genommen schon im Herbst des vergangene­n Jahres stattfinde­n sollen, aber die bekannten Umstände haben dazu geführt, dass sie auf dieses Frühjahr verschoben werden musste. Das kann aber durchaus als Vorteil gesehen werden, wie Betty Welter-Gaul, Schöffin für Kultur im Gemeindera­t Strassen, erklärt: „Durch die zusätzlich­e Zeit, die wir durch die Verschiebu­ng gewonnen haben, konnte unsere Arbeitsgru­ppe noch mehr recherchie­ren und so können wir eine einmalige Ausstellun­g vorstellen. Jetzt aber ist es an der Zeit, dass etwas stattfinde­n muss.“Ein Buch, das die Ausstellun­g zusammenfa­sst, kann ab April in der Librairie Ernster sowie an der Rezeption im Rathaus für 30 Euro erworben werden.

Wegen der weiterhin geltenden sanitären Maßnahmen, ist die Anzahl an Besucher im Centre Culturel Paul Barblé begrenzt. Ein virtueller Besuch wird auf www.strassen.lu möglich sein. Der Eintritt ist frei.

Die Ausstellun­g ist vom 27. März bis zum 11.April geöffnet. Die Öffnungsze­iten sind von Dienstag bis Sonntag jeweils von 14 bis 20 Uhr.Geführte Besichtigu­ngen in luxemburgi­scher und französisc­her Sprache müssen im Voraus gebucht werden.

Reservieru­ngen per Tel.: 31 02 62-252 oder Mail: reservatio­n@strassen.lu.

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Fotos: Christof Weber Gemälde: Nico Klopp Werke von zahlreiche­n Luxemburge­r Künstlern sind noch bis zum 11. April zu bewundern.
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Die meisten der hier ausgestell­ten Kunstwerke stammen aus Privatsamm­lungen und sind deshalb der Öffentlich­keit bis dato größtentei­ls völlig unbekannt.
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Nicht nur Kunstkenne­r kommen dieser Tage im Centre Culturel Paul Barblé in Strassen auf ihre Kosten.
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