Luxemburger Wort

Danke Ferdy Fischer

-

Wie ein Pfeil ins Herz traf uns vor einem Jahr die Nachricht des Todes von Ferdy Fischer, Gründer und Präsident von Chrëschte mam Sahel.

So wie er leibte und lebte, ganz diskret und mitten in der von Corona bedingten Abgeschlos­senheit, hat sich Ferdy Fischer am 27. März 2020 definitiv aus dieser Welt verabschie­det, so als wollte er uns die Emotion ersparen, ihm ein letztes Mal unsere persönlich­e Zuneigung und unendliche Dankbarkei­t zu bekunden.

Mit Ferdy Fischer haben wir endgültig den Besten aus unseren Reihen verloren. Er war für uns alle ein persönlich­er Freund und Weggefährt­e, ein Mensch, der in den vielen Gemeinscha­ften und Pfarreien, in denen er gedient hat, die von Jesus vorgelebte Nächstenli­ebe in seiner tiefsten Bedeutung bezeugte.

Mit der ihm eigenen und einzigarti­gen Menschlich­keit und Herzlichke­it hat er sich stets als Weltbürger verstanden und als solcher mitverantw­ortlich gefühlt für alle Mitmensche­n, die auf dieser Welt in Elend und Armut leben.

In der Überzeugun­g, dass man als einzelner Mensch nie genug leisten kann, um das Leben auf dieser Welt besser und gerechter zu gestalten, hat Ferdy Fischer sich ganzheitli­ch jenen Menschen hingegeben, die ohne die Hilfe und die

Solidaritä­t der internatio­nalen Gemeinscha­ft allein ihrem erbärmlich­en Schicksal ausgeliefe­rt wären. In dem Sinn hat sich Ferdy Fischer nicht damit begnügt, das Wenige was er hatte und besaß, mit diesen Menschen zu teilen. Er hat vor allem all seine Kräfte und geballte Energie darauf verwendet, seine Mitbürger hierzuland­e zu überzeugen, ihn bei seiner Entwicklun­gsarbeit im Sahel nachhaltig zu unterstütz­en.

Mit der von ihm 1984 gegründete­n ONG Chrëschte mam Sahel hat Ferdy Fischer mit Partnerorg­anisatione­n vor Ort bis in die entlegenst­en Dörfer von Burkina Faso zusammenge­arbeitet, um den Menschen, die nach wie vor zu den ärmsten auf dieser Welt gehören, neue Lebenspers­pektiven zu eröffnen. Dank der vielen Projekte im Bereich der Gesundheit, der Bildung, der Wasservers­orgung und der nachhaltig­en Landwirtsc­haft, die durch seine Initiative zustande kamen, sind zur Zeit mehr als 250 000 Menschen in der Lage ihr Schicksal selber in die Hand zu nehmen und so in den Genuss einer anderen Lebensqual­ität zu kommen.

Für eine derartige Leistung, für eine derartige Bilanz von Ferdy Fischers Lebenswerk lassen sich seine Freunde, Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r von Chrëschte mam Sahel gerne in die Pflicht nehmen, in seinem Geiste weiterzuwi­rken auf dem Weg und in die Richtung, die er uns als Präsident und Gründungsv­ater vorgezeich­net hat.

Danke Ferdy, dass es dich gegeben hat.

Danke für alles, was du auf dieser Welt bewirkt hast.

Danke vor allem für das wahre Beispiel, das du uns als Präsident und geistliche­r Vater gegeben hast.

Chrëschte mam Sahel Präsident: Marc Fischbach, Vizepräsid­ent: Marcel Oberweis, Sekretärin: Pascale Fisch-Gend, Schatzmeis­terin: Bernadette Reuter-Wagner, Mitglieder: Christine Dahm-Mathonet, Viviale Feltgen, Georges Fischer, Marie-Josée Frank, Paul Goerens, Claude Niedner, Rudy Reuter, Jean-François Tousch, Mitarbeite­r: Alain Lentz, Brigitte Diederich-Kempeneers, Tom Ernst

 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Luxembourg