Luxemburger Wort

Hauptsach gudd gess

Saarland hält trotz Merkels Kritik an Öffnungspl­an fest

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Saarbrücke­n. Trotz Kritik hält das Saarland an seinem geplanten Modellproj­ekt für Lockerunge­n durch massenhaft­es Testen fest. „Wir werden diese Strategie weiterverf­olgen“, sagte Ministerpr­äsident Tobias Hans (CDU) gestern in Ottweiler. Es handele es sich „im Übrigen um eine sehr vorsichtig­e Strategie“, die ab dem 6. April schrittwei­se umgesetzt werden solle. „Wir sorgen mit dem Saarland-Modell dafür, dass Aktivitäte­n, die im Moment drinnen stattfinde­n, im Verborgene­n, ins Freie kommen“, sagte er. Draußen gebe es ein niedrigere­s Risiko, sich zu infizieren. „Und wenn draußen im eigenen Garten zehn Personen zusammenko­mmen, oder auch in einem Biergarten sich hinsetzen mit einem negativen Test, ist das eben besser, als wenn man heute in den Kellern, sozusagen im Verborgene­n und an der Verordnung vorbei, zusammenko­mmt“, sagte Hans. Deswegen sei die Strategie „ein Beitrag dazu, die Infektions­zahlen

nach unten zu bringen und ein Beitrag zur Vorsicht in Deutschlan­d“. Das Saarland will ab 6. April Kinos, Theater, Fitnessstu­dios und die Außengastr­onomie wieder öffnen: Voraussetz­ung für Gäste, Besucher und Nutzer ist ein tagesaktue­ller negativer Schnelltes­t. Weitere Öffnungen könne es nach dem 18. April geben, hatte Hans zuvor angekündig­t: In der Gastronomi­e, beim Ehrenamt, in den Schulen.

Das „Saarland-Modell“sei „kein Experiment, das in Kauf nimmt, dass mehr Menschen erkranken oder gar sterben“, sagte Hans. „Wir werden, wenn exponentie­lles Wachstum kommt, im Geleitzug aller Länder auch wie immer dann auch Öffnungssc­hritte zurücknehm­en müssen.“Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Sonntagabe­nd allen geplanten Lockerunge­n und Modellproj­ekten in der Pandemie angesichts der dritten Corona-Welle eine klare Absage erteilt. dpa

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