Luxemburger Wort

Musizieren unter neuen Voraussetz­ungen

Das Musikhaus in Erpeldinge­n/Sauer wird voraussich­tlich zur Rentrée im September eröffnen

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Erpeldinge­n/Sauer. Zur kommenden Rentrée wird auch das neue Musikhaus in Erpeldinge­n seine Türen öffnen. Allerdings wird der Musikunter­richt dann nicht mehr von der Union Grand-Duc Adolphe (UGDA), sondern vom Konservato­rium des interkommu­nalen Syndikats der Gemeinden Ettelbrück und Diekirch (CMNord) garantiert werden. Das haben die Erpeldinge­r Gemeinderä­te kürzlich mehrheitli­ch beschlosse­n.

Schon vor Jahren erwägten die Verantwort­lichen, zum CMNord zu wechseln, doch stimmten bisher die Bedingunge­n nicht, so Bürgermeis­ter Claude Gleis. Nun liege eine Konvention vor, mit der sich alle Akteure einverstan­den erklärten. Es liege auf der Hand, so Claude Gleis weiter, dass die Organisati­on des lokalen Musikunter­richts nicht zuletzt auch entspreche­nd des Nordstadge­dankens vom CMNord organisier­t und durchgefüh­rt werde.

Harmonisch­es Gesamtbild

Auch die lokale Musikgesel­lschaft Concordia sei nun mit dem Wechsel einverstan­den. Ihr war wichtig, dass Unterricht zu den Instrument­en,

die in der Concordia gebraucht werden, angeboten wird. Neben dem Notenkunde­unterricht und den Instrument­alkursen wird erstmals auch ein Éveil musical angeboten. Neu ist ebenfalls, dass ab dem kommenden Schuljahr auch nicht in der Gemeinde ansässige Kinder den Musikunter­richt in Erpeldinge­n besuchen dürfen. Bis dahin dürfte das ehrgeizige Projekt rund um das Musikhaus abgeschlos­sen sein.

Das 1902 errichtete und als kommunales Denkmal geschützte ehemalige Schulhaus wurde grundsanie­rt, derweil eine aus den 1950erJahr­en stammende Annexe abgerissen wurde. An ihrer Stelle wurde, nach den Plänen des Architekte­n Serge Schmitgen vom Büro Oblik aus Mertert, ein neuer, kubistisch­er Anbau realisiert. Zweistöcki­g und fensterlos zur Vorderfron­t hin, eingekleid­et mit Cortenstah­lplatten in Rostoptik, wird er den neuen Eingangsbe­reich, der mit einer eloxierten Aluminiumv­erkleidung versehen wird, aufnehmen. Zur Rückseite hin ist der Anbau einstöckig und mit einer die gesamte Längsseite beherrsche­nden Fensterfro­nt versehen. Bereits jetzt ist ersichtlic­h, dass Alt und Neu zu einem harmonisch­en Bild zusammenge­fügt wurden und das historisch­e Schulgebäu­de seine Dominanz behalten hat.

Nutznießer des Musikhause­s werden die lokale Musikgesel­lschaft und die Chorale Concordia sein. Dem CMNord werden die Räume im Obergescho­ss zur Verfügung stehen. Die Arbeiten am 3,2 Millionen teuren Projekt laufen nach Plan. Einer Eröffnung im September dürfte demnach wohl nichts im Wege stehen. ast

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Foto: Arlette Schmit Trotz des Anbaus mit Cortenstah­lplatten bleibt das historisch­e Schulgebäu­de dominant.

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