Cristiano Ronaldo als Dauerthema
In Portugal wird über das Benehmen des Starspielers diskutiert
In Portugals Nationalmannschaft gab es in den vergangenen Tagen viel Aufregung um Cristiano Ronaldo. Der 36-Jährige hatte nach seinem aberkannten Siegtreffer gegen Serbien die Kapitänsbinde zu Boden geworfen. Er war unheimlich wütend darüber, dass der niederländische Schiedsrichter Danny Makkelie und seine Assistenten übersehen hatten, dass der Ball die Torlinie in vollem Umfang überschritten hatte.
„Es gibt Momente, mit denen man schwer umgehen kann“, schrieb Portugals Ausnahmespieler nach dem 2:2-Unentschieden in Serbien auf Instagram. „Vor allem, wenn wir das Gefühl haben, dass einer ganzen Nation geschadet wird.“
Die Sache mit der weggeschleuderten Kapitänsbinde kommentierte der Angreifer auch. Kapitän Portugals zu sein, sei eines der größten Privilegien seines Lebens, schrieb er. Er habe immer alles für sein Land gegeben und werde auch immer alles geben. In Portugal hatte sein Verhalten für viele Diskussionen gesorgt. Der ehemalige Nationalspieler Fernando Meira hatte ihm ein „inakzeptables Benehmen“vorgeworfen und ihm ans Herz gelegt, an seinem Temperament zu arbeiten.
Auf der gestrigen Pressekonferenz war der fünfmalige Weltfußballer nicht präsent. Trainer Fernando Santos tauchte in Begleitung von Ruben Neves auf. Der routinierte Coach, der 2016 den EM-Titel mit Portugal gewonnen hatte, ließ es sich nicht nehmen, seinen Starspieler persönlich zu verteidigen. „Klar bleibt er unser
Kapitän. Er hat sich immer vorbildlich innerhalb unseres Teams verhalten und den nötigen Respekt an den Tag gelegt. Er ist ein Vorbild“, so Santos, der lange auf das Thema einging.
Trainer Santos hat positive Worte für Luxemburg übrig
Das portugiesische Duo präsentierte sich auskunftsfreudig und hatte viel Lob für Luxemburg übrig. „Der Sieg von Luxemburg in Irland wird nichts an unserer Einstellung ändern. Wir haben großen Respekt. Wir kennen die Mannschaft gut, da wir in der jüngeren Vergangenheit öfters gegen sie gespielt haben“, betonte Neves.
Trainer Santos schlug in die gleiche Kerbe. „Die Duelle waren umkämpft. Es hat mich gewundert, dass Luxemburg in der vergangenen Nations-League-Kampagne nicht noch mehr Punkte gesammelt hat. Der Gegner gehört zu den Nationen, die in der jüngeren Vergangenheit die meisten Fortschritte erzielt haben. Er ist nicht mit Aserbaidschan, unserem Auftaktgegner in der WM-Qualifikation, vergleichbar. Luxemburg spielt viel offensiver.“
Santos fordert von seiner Mannschaft „Geduld, Konzentration und eine gute Organisation“. „Wir müssen der Begegnung den Stempel aufdrücken und den Gegner nicht zur Entfaltung kommen lassen.“
Bei diesem Vorhaben wird sicherlich auch Cristiano Ronaldo eine Schlüsselrolle spielen, der nach dem Serbien-Spiel wieder für positive Schlagzeilen auf dem Platz sorgen will.