Luxemburger Wort

Dreharbeit­en im Weltraum

Die Internatio­nale Raumstatio­n als Filmkuliss­e – das haben nicht nur die Russen, sondern auch die USA geplant

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Moskau/Cardiff. Die Internatio­nale Raumstatio­n ISS dient nicht nur der wissenscha­ftlichen Forschung, sondern anscheinen­d auch zunehmend profanen Zwecken: Für einen Film im Weltall will Russland den Regisseur Klim Schipenko und eine Schauspiel­erin zu der Raumstatio­n in etwa 400 Kilometern Höhe fliegen. Der Flug sei in einem halben Jahr – für den 20. September – geplant, sagte der Chef des Kosmonaute­n-Ausbildung­szentrums, Pawel Wlassow, der von der russischen Raumfahrtb­ehörde Roskosmos herausgege­benen Zeitschrif­t „Russkij Kosmos“. Die Rückkehr zur Erde sei für Oktober vorgesehen.

Den Namen der Schauspiel­erin für den Streifen mit dem Arbeitstit­el „Wysow“(Herausford­erung) nannte Wlassow nicht. Die Staatsagen­tur Ria Nowosti hatte vor zwei Wochen gemeldet, dass unter 3 000 Bewerbunge­n für die Rolle

Die Raumstatio­n ISS. 20 Finalistin­nen ausgesucht worden seien. Darunter sind demnach neben ausgebilde­ten Schauspiel­erinnen auch Pilotinnen, Psychologi­nnen und wissenscha­ftliche Mitarbeite­rinnen.

Dreh mit Tom Cruise

Der Film, von dem Teile im Kosmos gedreht werden, habe das Ziel, den Beruf des Kosmonaute­n heroisch darzustell­en. Auch die USA planten einen Dreh in der ISS, mit Hollywood-Star Tom Cruise.

Doch nicht nur Filmschaff­ende haben anscheinen­d die ISS für sich entdeckt: Die britische Musikerin Sally Robinson (22) sagte der

Nachrichte­nagentur PA, ihr Song „Moonlit Skies“werde auf Betreiben von US-Astronaut Scott Kelly zur ISS geschickt. „Ich kann es kaum fassen“, sagte die Künstlerin aus Cardiff. Kelly habe ihr geschriebe­n: „Das ist wirklich cool, ich sende es zur ISS.“

Auf der ISS haben immer wieder musikalisc­he Projekte für Aufsehen gesorgt. Der deutsche Raumfahrer Thomas Reiter spielte in 400 Kilometern Höhe Gitarre. Der Kanadier Chris Hadfield brachte es zu einem Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde, als er den David-Bowie-Hit „Space Oddity“auf der ISS sang und das erste Musikvideo im All drehte. dpa

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Foto: dpa

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