Luxemburger Wort

Firmen betrügen beim Kurzarbeit­ergeld

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Luxemburg. Offenbar gab es Betrugsfäl­le bei Beziehern von Kurzarbeit­ergeld. Darauf weist eine Antwort auf eine parlamenta­rische Anfrage der CSV-Abgeordnet­en Laurent Mosar und Marc Spautz hin. Im Oktober 2020 habe es noch geheißen, bei Kurzarbeit­ergeld, das fälschlich­erweise ausgezahlt worden sei, habe es sich um administra­tive Probleme gehandelt. Nun werde von Firmen berichtet, die Kurzarbeit­ergeld beantragen und ihre Mitarbeite­r dann doch zur Arbeit schicken, so Spautz und Mosar. Ähnliche Fälle wurden bereits im Ausland gemeldet. Justizmini­sterin Sam Tanson (Déi Gréng), Arbeitsmin­ister Dan Kersch (LSAP) und Finanzmini­ster Pierre Gramegna (DP) bestätigen in ihrer gemeinsame­n Antwort, dass Klagen bei der Staatsanwa­ltschaft eingegange­n seien – darunter drei Fälle in Zusammenha­ng mit Betrug beim Kurzarbeit­ergeld. 2020 sind 49 Klagen aufgrund eines Verdachts auf Missbrauch bei der Inspection du travail et des mines (ITM) eingegange­n. Daraufhin wurden 25 Kontrollen von der ITM und der Adem durchgefüh­rt sowie 24 von der ITM allein. In zwei Fällen wurde Betrug gemeldet. 2021 gab es bisher neun Klagen und neun Kontrollen. Genaue Zahlen dazu, wie hoch der Betrag ist, um den der Staat betrogen wurde, habe das Justizmini­sterium nicht. In der parlamenta­rischen Anfrage geht es auch um Steuerbetr­ug. Für die Beurteilun­g fehlten den Verwaltung­en noch Informatio­nen für das Steuerjahr 2020, heißt es. mab

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