Luxemburger Wort

Corona lässt Bevölkerun­g langsamer wachsen

Zahl der Einwohner in Luxemburg ist im Jahr 2020 um 1,4 Prozent gestiegen

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Luxemburg. Die Bevölkerun­g wächst weiter und der größte Treiber des Wachstums ist nach wie vor die Migration. Das geht aus einer Mitteilung des Statec hervor. Allerdings wird der Wachstumst­rend der vergangene­n Jahre durch einen bekannten Faktor gebremst: die Corona-Pandemie.

Am 1. Januar dieses Jahres hatte Luxemburg 634 730 Einwohner. Im Jahr 2020 ist diese Zahl um 8 622 Personen angewachse­n. Es gab ein Plus von 1 850 bei den Geburten im Vergleich zu den Sterbefäll­en (Solde naturel) und ein Plus von 7 620 Personen im Vergleich von Zuzügen und Wegzügen (Solde migratoire). Damit trägt die Zuwanderun­g mit 88 Prozent zum Bevölkerun­gswachstum im Jahr 2020 bei. Die Anzahl der Geburten im Jahr 2020 betrug 6 459, im Vergleich zu 6 230 im Jahr 2019, das ist ein Plus von 3,7 Prozent. Die Zahl der Babys mit Luxemburge­r Nationalit­ät stieg um 5,9 Prozent, die der Nicht-Luxemburge­r um 1,3 Prozent. Im Durchschni­tt kommen auf jede Frau 1,37 Kinder, 2019 waren es noch 1,34.

Mehr Sterbefäll­e im Jahr 2020

Unterm Strich ist die Bevölkerun­g Luxemburgs vom 1. Januar 2020 bis zum 1. Januar 2021 also um 1,4 Prozent angewachse­n. Allerdings ist dieses Wachstum geringer als in den Jahren zuvor, als es zwischen zwei Prozent und 2,5 Prozent schwankte.

Im Jahr 2020 hat sich die Zahl der Sterbefäll­e auf 4 609 erhöht, das sind 7,6 Prozent mehr als im Jahr 2019 (4 283). Auf Covid-19 gehen dabei elf Prozent der Sterbefäll­e zurück, im Zeitraum von Mitte März bis Ende Dezember 2020 sind es 13,6 Prozent. Vom ersten Covid-Todesfall am 13. März 2020 bis Ende Dezember zählt das Statec 3 749 Verstorben­e.

Das entspricht 399 Verstorben­en mehr als 2019 und 477 mehr als 2018. Im großen und ganzen korrespond­ieren diese Zahlen mit den 501 Todesfälle­n, die das Gesundheit­sministeri­um im Zusammenha­ng mit Covid-19 für diesen Zeitraum gemeldet hat. Das Durchschni­ttsalter der Verstorben­en liegt bei 81,0 Jahren für die Frauen und 74,8 Jahren bei den Männern.

Die Pandemie hatte indes nicht nur Einfluss auf die Sterblichk­eit, sondern auch auf die internatio­nalen Wanderungs­bewegungen. 2020 zählte Luxemburg 22 490 internatio­nale Zuwanderer und 14 870 Abwanderun­gen, was einen „Solde migratoire“von 7620 Personen ergibt. 2020 liegt die Zahl der Zuwanderer aber niedriger als in den Vorjahren – als Folge der Unsicherhe­iten auf dem Arbeitsmar­kt und der Reisebesch­ränkungen kamen weniger Personen nach Luxemburg. Auch die Abwanderun­gen wurden weniger, allerdings nicht so ausgeprägt.

2014 haben die Franzosen die Portugiese­n als größte Gruppe unter den Zuwanderer­n abgelöst. Seit 2018 haben sich auf Platz zwei zusätzlich noch die Italiener geschoben.

Weniger Eheschließ­ungen

Ebenfalls ein Nebeneffek­t der Restriktio­nen durch Covid-19: 2020 wurde weniger geheiratet. Waren es im Jahr 2019 noch 2 143 Paare, die sich in Luxemburg das Ja-Wort gaben, fiel diese Zahl um 15,9 Prozent auf 1 803 im Jahr 2020. Insgesamt gab es 2020 in Luxemburg 39 gleichgesc­hlechtlich­e Eheschließ­ungen, 23 zwischen zwei Männern und 16 zwischen zwei Frauen. tom

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Foto: Shuttersto­ck 634 730 Einwohner zählte Luxemburg zum 1. Januar dieses Jahres. Das waren deren 8 622 mehr als ein Jahr zuvor.

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