Luxemburger Wort

Ostern 2021

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Dazu zählt laut Schwarzman­n, Handlungso­ptionen zu haben und nicht wegen jeder Entscheidu­ng Chef oder Chefin fragen zu müssen. „Zum Beispiel könnte man eigenveran­twortlich einen Gutschein ausstellen dürfen, wenn sich jemand beschwert.“

Gemeinsam aufregen

Egal wie gut das Training klappt, entscheide­nd ist der Rückhalt im Team. Wichtig ist, einen Kollegen oder eine Kollegin nicht alleine zu lassen, wenn man mitbekommt, dass ein Kunde sich unangenehm oder gar übergriffi­g benimmt.

Laut Franziska Stiegler ist es zudem hilfreich, sich untereinan­der auszutausc­hen und sich gemeinsam aufzuregen oder über eine Situation zu lachen. Dafür müssten Zeiten und Räume seitens der Vorgesetzt­en eingeplant werden. „Zum Beispiel könnte man sich im Team am Ende des Tages noch einmal ausspreche­n, damit man das Problem nicht mit nach Hause nimmt.“

Verbesseru­ngsvorschl­äge Das gemeinsame Jammern und Aufregen könne erst einmal entlastend sein. Im zweiten Schritt gelte es dann zu schauen, wie viele Ressourcen man noch habe, um etwas zu ändern. Die Kollegen könnten gemeinsam analysiere­n, welche Möglichkei­ten es im Betrieb gebe, auf Unzufriede­nheit der Kunden zu reagieren. Grundsätzl­ich liegt die Verantwort­ung aber auch beim Arbeitgebe­r: „Unternehme­r sollten ihre Mitarbeite­nden vor bestimmten Situatione­n von vornherein schützen“, sagt Arbeitspsy­chologin Kathrin Schwarzman­n. dpa

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