Luxemburger Wort

Große Pläne, doch die Unsicherhe­it bleibt

Tourismusv­erband Luxemburge­r Mosel will Wanderwege verschöner­n – Corona verhagelt den Betrieben die Bilanz für 2020

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Bech-Kleinmache­r. Der regionale Tourismusv­erband (ORT) Luxemburge­r Mosel setzt für die beginnende Saison voll auf den Trend zum Wander- und Fahrrad-Tourismus. Die Wanderwege an der Mosel und ihrem landschaft­lich reizvollen Hinterland sollen in diesem Jahr zum Beispiel durch neue Rastplätze und besonders gestaltete Aussichtsp­unkte aufgewerte­t werden, sagt Gilles Estgen, Präsident des ORT Luxemburge­r Mosel.

„Unsere drei Traumschle­ifen in Schengen, Ahn und Manternach sind im vergangene­n Jahr sehr stark frequentie­rt worden. Die Zahl der Wanderer hat sich verdoppelt“, berichtet Estgen. „Jetzt wollen wir sie weiter aufpeppen.“Zunehmend spielen auch Artenreich­tum und intakte Natur eine Rolle bei den Wandertour­isten. Deshalb strebt das ORT für die beiden Wanderwege „Wein- und Naturpfad Palmberg Ahn“und „Schengen grenzenlos“die Zertifizie­rung mit einem Leuchtpunk­t an. An diesen besonders markierten Punkten können sich Wanderer über den Reichtum von Tier- und Pflanzenwe­lt informiere­n.

Bei den Touristen gut angekommen sind außerdem die sechs Lauschtour­en, bei denen sich die Wanderer eine Führung als Audio-Datei auf ihr Handy laden. Bei eingeschal­tetem GPS starten die einzelnen Erklärunge­n bei Erreichen der jeweiligen Station. In den nächsten Wochen kommen zwei neue Lauschtour­en dazu, nämlich eine über Schengen und das grenzenlos­e Europa sowie über das Naturschut­zgebiet Haff Réimech bei Remerschen.

„Mosel – Licht und Flammen“auf 2022 verschoben

Beim Veranstalt­ungskalend­er für dieses Jahr sorgt noch immer die Corona-Pandemie für Unsicherhe­it. So ist das ORT Mosel gerade dabei, einen Plan B für das Weinwochen­ende „Wine Taste Enjoy“an Pfingsten auszuarbei­ten. Die ursprüngli­ch für 2020 vorgesehen­e Premiere der Großverans­taltung „Mosel – Licht und Flammen“muss wegen Corona abermals verschoben werden und findet nun im Oktober 2022 statt.

Einen Weinbergsa­bend mit Lichtspiel­en organisier­t das ORT erstmals in diesem Jahr unter dem

Titel „Wine Light Enjoy“. Die Veranstalt­ung am ersten DezemberWo­chenende inspiriert sich an der Weinbergna­cht im rheinlandp­fälzischen Bad-Dürkheim. Ein Expertente­am von dort berät den Tourismusv­erband für die Premiere.

Im Rückblick war 2020 für die Tourismusb­etriebe an der Mosel kein gutes Jahr. Der aktuelle Jahresberi­cht zeigt, dass die Zahl der Hotelübern­achtungen im Vergleich zu 2019 um 42 Prozent abgenommen hat. Noch deutlicher war das Minus bei Campingplä­tzen mit 65 Prozent Rückgang. Pensionen und Privatzimm­er mussten ein Minus von 46 Prozent verkraften und die Jugendherb­erge Remerschen verzeichne­te sogar 70 Prozent weniger Übernachtu­ngen (Angaben jeweils von Januar bis Oktober). Auch die Tourist-Infos und Museen konnten deutlich weniger Besucher empfangen.

„Wir haben versucht, das Beste aus dem Jahr zu machen“, resümiert Gilles Estgen. Frustriere­nd: Der Tourismusv­erband habe viele Veranstalt­ungen vorbereite­t, die man dann wegen der Pandemie absagen musste. vb

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Foto: Visit Moselle Luxembourg Tausende Wanderer haben sich im vergangene­n Jahr aufgemacht, die Moselregio­n zu erkunden.

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