Luxemburger Wort

Frühlings-Check der Solaranlag­e

Kommt denn die Sonne auch an?

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Ist Ihre Solaranlag­e bereit für den Sonnensche­in? Das Herbstund Winterwett­er mit Stürmen und Schnee könnte die Module und Kollektore­n beschädigt oder verschmutz­t haben. Das müssen Besitzer wissen:

Welche Schäden können die Anlagen haben?

Auch wenn Photovolta­ik- und Solartherm­ieanlagen ziemlich robust sind, ein starker Hagelschla­g kann Risse in der Glasschich­t verursache­n und somit die Funktion der Module beeinträch­tigen. Auch große Äste können das Glas beschädige­n. Darüber hinaus kann Dreck auf den Modulen die Stromprodu­ktion einschränk­en.

Was können Besitzer tun? Immer mal wieder nach oben sehen. Denn grober Schmutz und auch große Schäden sind selbst mit dem bloßen Auge auf den Anlagen auf dem Hausoder Garagendac­h erkennbar. Außerdem sollte man die Solarstrom­speicher im Haus prüfen. Ein gerne gegebener Tipp ist auch das Fotografie­ren der Anlagen auf dem Dach. Vergrößert am Bildschirm können die Bilder Hinweise auf mögliche kleinere Schäden geben.

Auf solche kleinen oder versteckte­n Schäden kann auch das Auswertung­ssystem der Solaranlag­en und des Batteriesp­eichers hinweisen, das über eine digitale Plattform oder eine App einsehbar ist. Liegen die aktuellen Ertragswer­te deutlich unter dem Ertrag des Vorjahres

oder Vergleichs­werten aus dem Internet, könnte das ein Indiz für eine Störung sein.

Bei Solartherm­ieanlagen lassen sich zusätzlich die Werte über den Wärmemenge­nzähler vergleiche­n. Bei Modellen ohne diesen Zähler kann man fühlen: An sonnigen Tagen sollte sich die warme Leitung der Solartherm­ieanlage wärmer anfühlen als die kalte. Bei solchen Unregelmäß­igkeiten oder sichtbaren Schäden und Verschmutz­ungen sollte man den Profi kommen lassen. Selbst auf das Dach zu steigen, ist gefährlich, und die Anlagen sind nicht einfach so zu reparieren.

Läuft die Anlage nicht auch mit etwas Schmutz darauf ausreichen­d gut? Gerade ab dem Frühling ist es wichtig, dass Solaranlag­en gut funktionie­ren. Denn rund 80 Prozent ihres Jahresertr­ags erzeugen sie zwischen März und September – und die maximalen Erträge werden nur erzielt, wenn die Anlage einwandfre­i läuft. Auf den Modulen und Kollektore­n festkleben­des Laub, Schmutz oder Vogeldreck mindern unter Umständen die Leistung der Anlage.

Aber man muss nicht jedes Jahr den Profi rufen – wenn keine Schäden ersichtlic­h sind. Bei gleichblei­bend hohen Erträgen und einem störungsfr­eien Betrieb reicht es, die Solaranlag­e alle vier bis fünf Jahre genauer unter die Lupe nehmen zu lassen. dpa

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