Luxemburger Wort

Von Luxemburg nach Frankfurt

Pictet errichtet für das Bankgeschä­ft am Main die neue Europazent­rale

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Luxemburg. Der Schweizer Bankkonzer­n Pictet ist in Luxemburg mit zahlreiche­n Gesellscha­ften vertreten, darunter Bank, Vermögensv­erwaltung, Fondsgesel­lschaften und Pictet Technologi­es, das Fintech-Unternehme­n der Gruppe – und auch mit dem Hauptsitz ihrer europäisch­en Privatbank Pictet & Cie Europe SA. Die wird nun von Luxemburg nach Frankfurt verlegt.

„Dies ist eine strategisc­he Entscheidu­ng, um die Präsenz von Pictet in Deutschlan­d, einem wichtigen Wachstumsm­arkt für das Unternehme­n, weiter zu stärken“, erklärt das Unternehme­n. Pictet geht davon aus, dass der Übergang in der zweiten Hälfte des Jahres 2022 abgeschlos­sen sein wird. Derzeit hat Pictet mehr als 700 Beschäftig­te im Großherzog­tum. Nur ein kleiner Teil davon – etwa 40 Mitarbeite­r – sollen von Luxemburg nach Frankfurt umziehen. „Das Unternehme­n wird also weit über 650 Mitarbeite­r in Luxemburg

behalten, da die anderen lokal ansässigen Unternehme­n und Schlüssela­ktivitäten der Gruppe (…) von dieser Entscheidu­ng nicht betroffen sind“, so Pictet. Insgesamt bleibe Luxemburg für die Schweizer Bankengrup­pe von zentraler Bedeutung und ihr weltweit größter Standort außerhalb von Genf.

Die Pictet-Gruppe errichtete ihren EU-Sitz in Luxemburg 1989, ein Jahr nach der Einführung der

Luxemburg bleibt größter Standort nach Genf.

Luxemburge­r Ucits, um den Markt der Europäisch­en Union abzudecken.

Laut ungeprüfte­r Zahlen hat die Genfer Privatbank-Gruppe 2020 sowohl den Ertrag als auch den Gewinn gesteigert. Demnach wäre der Betriebser­trag um zehn Prozent auf 2,89 Milliarden Schweizer Franken (2,63 Mrd. Euro) gewachsen. Unter dem Strich wäre das ein Konzerngew­inn von 577 Millionen und damit sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Geschäftsz­ahlen zu Luxemburg für das vergangene Jahr waren nicht zu erfahren. Pictet & Cie Europe SA wies 2019 einen Gewinn von 53 Millionen Euro aus, während es allein im Asset Management 87 Millionen waren. Vermögensv­erwaltung und Investment­geschäft konnten nach ungeprüfte­n Zahlen 2020 um sechs Prozent auf einen Rekord von 609 Milliarden Franken zulegen. Den detaillier­ten Jahresberi­cht wird Pictet Ende April 2021 veröffentl­ichen. MeM

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Foto: Guy Jallay

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