Luxemburger Wort

„Des Müllers Lohn“

Die Umbauarbei­ten im Monneriche­r Park Molter sollen bis zum Sommer 2022 abgeschlos­sen sein

- Von Luc Ewen

Monnerich. Politisch unumstritt­en war die Neugestalt­ung des Park Molter nie. Die LSAP-Opposition im Gemeindera­t hatte noch im November gefordert, die Arbeiten ruhen zu lassen, um den Anwohnern in Pandemieze­iten diesen Rückzugsor­t nicht durch Bauarbeite­n zu nehmen. Doch auch schon zuvor war das Projekt kritisiert worden, vor allem wegen seines Kostenpunk­tes. Der liegt nach derzeitige­m Stand bei 2,75 Millionen Euro. Die CSV-DP-Mehrheit blieb dennoch bei ihrem Plan, den Park neu zu gestalten, und die Arbeiten schreiten gut voran. Der neue, vier Hektar große Park, der nach einem Ankauf von rund 20 Ar Land sogar noch etwas größer wird als anfangs geplant, nimmt Form an.

Sichere Fußwege

„Glückliche Umstände haben es uns erlaubt, ein Areal hinzuzukau­fen“, erklärt Bürgermeis­ter Jeannot Fürpass (CSV) im Gespräch mit dem LW. Dadurch sei es möglich, die Lage des Beachvolle­yballFelde­s anzupassen, sodass dieses künftig etwas weiter von den Nachbarhäu­sern entfernt liegen wird. Aktuell sind die Arbeiten am Beachvolle­yball-Feld und an drei Petanque-Feldern in vollem Gange. Zudem werden neue Fußwege mit Kopfsteinp­flaster angelegt. Sie ersetzen Holzwege, die sich im Laufe der Zeit wegen Rutschgefa­hr als Sicherheit­srisiko entpuppt hatten, wie die Verantwort­lichen für die Arbeiten, Charlotte Krings und Sabrina Raspado, erklären.

Im alten Park war an jeder Extremität ein Spielplatz und dazwischen lag das Beachvolle­yballFeld. Weil dieses nun verschoben wird, entsteht Platz für weitere Geräte. Dazu gehören drei inklusive Anlagen, die auch von Rollstuhlf­ahrern genutzt werden können.

Spielen rund um die Mühle

Die Idee einer neuen Aufteilung besteht auch darin, mehrere Zonen mit Spielgerät­en zu schaffen, die den unterschie­dlichen Altersklas­sen der Kinder angepasst sind. In Anlehnung an den Namen des Parks, Am Molter, sollen die Geräte thematisch in Verbindung mit Wasser und Mühlen stehen. „Molter“bezeichnet­e im deutschspr­achigen Raum nämlich früher den Teil der gemahlenen Frucht, den ein Müller als Lohn für sich beanspruch­en durfte. Mit anderen Worten:

seinen Lohn. Demnach könnte der Name darauf hindeuten, dass hier früher eine Mühle stand. Es wäre auch denkbar, dass ein Müller dieses Gebiet – als Lohn für seine Dienste – anderweiti­g bewirtscha­ften durfte.

„Hier haben wir die Möglichkei­t etwas zu schaffen, von dem alle Einwohner etwas haben“, so der Bürgermeis­ter. Jeannot Fürpass. Er spricht von einem generation­enübergrei­fenden Projekt, das zum Treffpunkt für alle Einwohner werden soll. Dazu sollen auch ein Ausschank samt barrierefr­eien Sanitäranl­agen sowie die renaturier­te Kazebaach beitragen. Anfang 2022 sollen die meisten Arbeiten abgeschlos­sen sein. Dann werden im Frühjahr noch Bepflanzun­gen vorgenomme­n. Seitens der Gemeinde betont man, dass trotz einiger nötiger Rodungsarb­eiten im Endeffekt doch mehr Bäume neu angepflanz­t als gefällt werden.

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Fotos: Claude Piscitelli Der neue Park soll als generation­enübergrei­fendes Projekt verstanden werden, so der Bürgermeis­ter. Spiel- und Sportmögli­chkeiten für alle Altersklas­sen soll es dort später geben. Zum Park wird auch eine Buvette gehören.
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Anfang 2022 sollen die meisten Arbeiten im Park Molter abgeschlos­sen sein. Im Sommer 2022 soll dann alles fertig sein.

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