Luxemburger Wort

Mein täglich Obst

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Fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag, das empfehlen zumindest Ernährungs­experten. Immerhin kann ein hoher Konsum von Vegetabili­en und Früchten den Gesundheit­sstatus verbessern und das Risiko für Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankung­en senken. So weit, so gut, aber jetzt mal ehrlich: Haben Sie heute schon fünf Portionen

Obst und Gemüse gegessen?

Mir fällt das schwer, zumindest, was den Obstanteil angeht. Denn ein allzu großer Liebhaber von Früchten bin ich nicht. Das liegt allerdings nicht an ihrem Geschmack, immerhin sind Früchte die Süßigkeite­n der Natur. Vielmehr hat es etwas

Ich weiß, ich jammere auf hohem Niveau.

mit einer mir offenbar angeborene­n Faulheit zu tun.

Denn der Verzehr von vielen Früchten ist mit einer gewissen Arbeit verbunden. Immerhin will eine Ananas geschält oder eine Passionsfr­ucht geteilt werden. Und in einen reifen Pfirsich kann man eigentlich nur über einer Spüle beißen. Ich weiß, ich jammere auf hohem Niveau – und außerdem gibt es allerlei Früchte, deren Verzehr ohne Hinderniss­e einhergeht. Immerhin schält sich eine Banane wie von selbst und in einen Apfel kann jeder einfach so beißen. Aber wer möchte denn schon jeden Tag das Gleiche essen. Und so würde ich wohl nur äußerst selten meine täglichen Obstportio­nen zu mir nehmen – wäre da nicht meine Liebste.

Sie ist nämlich maßgeblich dafür verantwort­lich, dass ich bislang noch nicht wie ein Seemann an Skorbut leide. Nein, sie bereitet nicht regelmäßig Sauerkraut zu – ein wirksames, wenn auch gewöhnungs­bedürftig schmeckend­es Gegenmitte­l gegen die Krankheit. Vielmehr leidet sie, anders als ich, nicht an einer chronische­n Faulheit, was das Anrichten von Früchten angeht. Und so wird sie es nicht müde, meiner Gesundheit zuliebe jeden Morgen das ein oder andere verzehrfer­tige Stück Obst auf den Frühstücks­tisch zu stellen. Liebe geht eben durch den Magen. Maximilian

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