Krieg und Frieden
Eine Chronologie des Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern
Arabern und Juden, von denen nicht wenige in Pogromen enden.
14. Mai 1948: 1947 beschließt die UN-Vollversammlung die Teilung Palästinas in einen jüdischen und einen arabischen Staat sowie die Internationalisierung Jerusalems. Am 14. Mai 1948 verliest David Ben Gurion in Tel Aviv die Unabhängigkeitserklärung des Staates Israel. Die arabischen Staaten, die ein Existenzrecht Israels verneinen, lehnen die UN-Resolution ab. In der Nacht zum 15. Mai 1948 greifen ägyptische, syrische, jordanische und irakische Streitkräfte an. Doch Israel kann sich behaupten. Am 24. Februar 1949
Seit der Eroberung Ost-Jerusalems 1967 haben die Juden wieder Zugang zur Klagemauer – einer zentralen religiösen Stätte.
schließt Israel einen Waffenstillstand mit Ägypten, danach folgen Abkommen mit weiteren arabischen Staaten. Laut Schätzungen des UN-Flüchtlingshilfswerks
UNRWA verlieren 750 000 Palästinenser durch den ersten israelisch-arabischen Krieg ihre Heimat – ein bis heute ungelöstes Problem. Die Folgen der Staatsgründung Israels bezeichnen die Palästinenser deswegen als „Nakba“(die „Katastrophe“).
26. Juli 1956: Der ägyptische Präsident Gamal Abdel Nasser verstaatlicht
Als Präsident herrschte Gamal Abdel Nasser von 1954 bis 1970 über Ägypten.
1956 den Suez-Kanal. Am 29. Oktober stoßen israelische Truppen in den Gazastreifen und die Sinai-Halbinsel vor. Am 5. November landen auch britische und französische Einheiten in Ägypten. Aber die USA und die Sowjetunion greifen ein. Der Kriegsschauplatz wird am 22. Dezember 1956 wieder geräumt.
5. Juni 1967: Als sich im Frühjahr 1967 ein gemeinsamer Angriff Ägyptens, Syriens und Jordaniens abzeichnet, holt Israel zum Präventivschlag aus: Es ist der Beginn des sogenannten Sechs-TageKriegs. Israel erobert von Ägypten den Gazastreifen und die Sinai-Halbinsel, von Jordanien das Westjordanland und von Syrien die Golanhöhen. Außerdem erobert Israel Ost-Jerusalem.
6. Oktober 1973: Um die besetzten Gebiete zurückzugewinnen, starten Ägypten und Syrien einen Überraschungsangriff auf Israel an Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag. Israelische Truppen unter der Führung des damaligen Generals Ariel Scharon stoßen im Gegenangriff bis zum Suez-Kanal vor. Am 22. Oktober kommt es zu einem Waffenstillstand.
17. September 1978: Auf Vermittlung von US-Präsident Jimmy Carter unterzeichnen Ägyptens Staatspräsident Anwar al-Sadat und Israels Premierminister Menachim Begin das Camp-DavidAbkommen. Es ist der Auftakt zur Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und Ägypten. Am 26. März 1979 folgt in Washington der Friedensvertrag zwischen Ägypten und Israel. Dessen Existenzrecht wird damit von Ägypten anerkannt. Die von Israel besetzte Sinai-Halbinsel wird 1982 zurückgegeben.
6. Juni 1982: Die 1964 gegründete Palästinensische Befreiungsorganisation PLO unter der Führung
Jerusalem eine Militäroperation gegen das von der Hamas kontrollierte Gebiet. Dabei werden fünf Israelis getötet. Die Palästinenser beklagen über 160 Tote, unter ihnen mehr als 30 Kinder.
Juli 2013: US-Außenminister John Kerry bringt die Gegner wieder an den Verhandlungstisch. Doch schon bald stocken die Gespräche wieder. Israels Außenministerin Zipi Livni verlangt erneut als Voraussetzung für Friedensverhandlungen, dass die Palästinenser den jüdischen Staat anerkennen. Auf der anderen Seite fordert der palästinensische Chef-Unterhändler Saeb Erekat einen Siedlungsstopp für weitere Friedensgespräche.
23. April 2014: Hamas und Fatah einigen sich auf die Bildung einer
Einheitsregierung. Mahmoud Abbas bleibt Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde. Ismail Hanija von der Hamas wird Regierungschef. Doch bereits ein Jahr später zerbricht die Einheitsregierung. Die palästinensischen Gebiete sind bis heute de facto in zwei Machtbereiche unterteilt. Im Gazastreifen herrscht die Hamas, im Westjordanland die Fatah.
17. Juli 2014: Nach der Ermordung von drei jüdischen Religionsschülern durch palästinensische Extremisten und dem darauffolgenden Rachemord an einem 16-jährigen Araber eskaliert die Situation wieder. Die Hamas feuert aus dem Gazastreifen unentwegt Raketen auf Israel ab. Israel antwortet zunächst mit Luftangriffen, am 17. Juli folgt eine Bodenoffensive im Gazastreifen. Hunderte Menschen kommen bei den Konfrontationen ums Leben.
6. Dezember 2017: US-Präsident Donald Trump verkündet den Umzug der US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem. Die Entscheidung 29. April 2021: Mahmoud Abbas sagt die für den 22. Mai geplanten Wahlen in den Palästinensergebieten kurzfristig ab.
7. Mai 2021: Auf dem Tempelberg in Jerusalem kommt es zu schweren Zusammenstößen zwischen israelischen Sicherheitskräften und Palästinensern. Daraufhin eskaliert die Situation in den darauffolgenden Tagen. Aus dem Gazastreifen werden zahlreiche Raketen auf Israel abgefeuert, das mit massiven Luftangriffen reagiert. 232 Palästinenser werden getötet, unter ihnen 65 Kinder und Jugendliche. 1 900 Menschen erleiden Verletzungen. In Israel sterben zwölf Menschen, mehr als
300 werden verletzt.
20. Mai 2021: Israel und die Hamas einigen sich auf eine Waffenruhe, die am darauffolgenden Tag in Kraft tritt. Im Gazastreifen und in Israel beginnen die Aufräumarbeiten. Die internationalen Bemühungen für eine dauerhafte Lösung des Konfliktes laufen seitdem auf Hochtouren.