Die Villa am Schlossweg
In ihrer über 1 300-jährigen Geschichte zählt die Gemeinde Bourscheid nur zwei Gemeindehäuser
Bourscheid. Die Gemeinde Bourscheid verfügt über eine mindestens 1 300-jährige Historie und fungiert schon über 200 Jahre als eigenständige Gemeinde. Dennoch kann sie nur auf zwei Rathäuser zurückblicken, die beide heute noch den Einwohnern dienen.
Der eigentliche Anfang der Geschichte der Gemeinde Bourscheid soll laut dem Gelehrten Peter Eischen, der zwischen 1828 und 1858 Pfarrer in Bourscheid war und unter anderem die Monografie
So musste das Gemeindearchiv bereits ausgelagert werden, wie Bürgermeisterin Annie Nickels-Theis erklärt. Und auch das Bürgermeisterbüro wurde aus Platzgründen zweckentfremdet. Die Gemeindevorstehende zog in eine ehemalige Abstellkammer. Allerdings entschädigt sie ein herrlicher Weitblick auf ein verträumtes Tal, um den sie schon so manches Mal beneidet wurde. Natürlich haben sich die Gemeindeverantwortlichen schon Gedanken um einen Ausbau des Rathauses gemacht, doch habe die Vergrößerung der Zentralschule sowie die Instandsetzung der Sporthalle zunächst absolute Priorität.
Die Al Gemeng
Die Geschichte des Bourscheider Rathauses begann aber bereits kurz nach Kriegsende. Bis dahin wurden die Amtsgeschäfte wie vielerorts in der heimischen Stube des Bürgermeisters oder des Gemeindeschreibers ausgeführt. Der letzte Sekretär, der von zu Hause aus arbeitete, dürfte Mathias Ludivig gewesen sein. Nach seinem plötzlichen Tod im November 1946 führte seine Frau die Amtsgeschäfte weiter.
Nun aber plante die Gemeinde den Bau eines Mehrzweckhauses in der Rue Principale, in dem auch zwei Büros und ein Sitzungssaal für die Bedürfnisse der Gemeindeverwaltung eingerichtet wurden. Auch die Feuerwehr kam in dem neuen Gebäude unter. Noch heute zeugt der alte Feuerwehrturm, in dem die Schläuche trocknen konnten, von einer Pompjëees-Präsenz. Und nicht zuletzt wurden Räume für Vereine sowie ein Theatersaal eingerichtet.
Auch heute dient die Al Gemeng noch als Mehrzweckbau. Nach dem Umzug der Gemeindeverwaltung in das neue Gebäude wurden die Räumlichkeiten übergangsweise von der Schule und/oder diversen Vereinigungen genutzt. Vor sieben Jahren wurde der Festsaal dann ausgebaut und hinter dem Gebäude ein Parkplatz mit 100 Stellplätzen angelegt.