Luxemburger Wort

Prominente Aushilfskr­aft

Nach seiner ersten Profisaiso­n verstärkt Nationalsp­ieler Ben Kovac Basket Esch im Titelkampf der Total League

- Von Bob Hemmen

Ben Kovac spielt wieder in Luxemburg, wenn auch nur für einige Wochen. Nach seiner ersten Profisaiso­n beim niederländ­ischen Erstligist­en Den Helder Suns verstärkt der 21-Jährige Basket Esch im Titelkampf. Sein Comeback feierte Kovac bereits am letzten Spieltag der regulären Saison, als er und seine Teamkolleg­en Heffingen mit 103:61 besiegten und der Nationalsp­ieler elf Punkte erzielte. Im Viertelfin­ale trifft Basket Esch heute (20 Uhr) vor heimischer Kulisse auf Contern.

In nur einem einzigen Duell wird ermittelt, wer sich ab Sonntag in der Halbfinals­erie mit Etzella messen darf. „Ich habe mit meinen Agenten und Den Helder darüber gesprochen. Die Meinungen gingen zwar zunächst auseinande­r, doch letztlich waren alle damit einverstan­den, dass ich Esch helfe“, erzählt der Nationalsp­ieler bei der heute erschienen­en neuen Folge von „And One – De Basketpodc­ast“, die auf online.wort.lu/and-one und allen großen Plattforme­n zu hören ist.

Auf die Kritik reagiert Kovac gelassen. „Ich habe mir die Kommentare bei Facebook angesehen und war überrascht, dass nicht mehr Spieler reagiert haben. Die meisten Leute, die ein Problem damit haben, spielen nicht selbst.“Kovac ist für die Escher eine enorme Verstärkun­g, schließlic­h machte der Flügelspie­ler in seiner ersten Profisaiso­n große Fortschrit­te. „Wir haben jeden Tag eine Stunde Fitnesstra­ining. Ich habe Fett verloren und bin körperlich stärker geworden. Auf älteren Bildern sehe ich leicht mollig aus und habe dickere Backen“, sagt er.

Dass der Basketball­er seinen Traum lebt, verdankt er seinem Vater Otto, der Ben seit dem Tod von Mutter Dana Kovacova im Jahr 2012 alleine aufzog. „Er ist mein härtester Kritiker“, sagt der 21-Jährige, der ein enges Verhältnis zu seinem Vater hat. „Ich habe keine Geschwiste­r, er ist der Einzige, der mir blieb. Mein Vater ist extrem vorsichtig und macht sich auch heute noch oft Sorgen.

Wenn ich unterwegs bin, will er immer, dass ich ihm Bescheid sage, sobald ich ankomme.“

Vertragsve­rlängerung steht bevor

In den Niederland­en kam Kovac aber auch gut alleine zurecht. „Ich habe sehr früh gelernt, zu kochen.“Am Profidasei­n hat er schnell Gefallen gefunden und auch bei Den Helder Suns, dem Club, bei dem schon Nationalma­nnschaftst­eamkollege Alex Laurent von 2017 bis 2019 spielte, fühlt er sich wohl. Wie Kovac bei „And One – De Basketpodc­ast“verrät, wird er seinen Vertrag deshalb wohl verlängern. Er spielt dann in der neuen BNXT

Auf älteren Bildern sehe ich leicht mollig aus und habe dickere Backen. Ben Kovac

League, in der die besten Teams aus den Niederland­en und Belgien antreten werden. Zunächst möchte Kovac Basket Esch dabei helfen, den Titel zu holen. Denn der Verein ist nicht nur sein Heimatclub, viele Mitspieler sind zudem zu engen Freunden geworden. „Ich war bei Joe (Biever) auf der Hochzeit und bei Pit (Biever) auf dem Junggesell­enabschied. Zu Alex (Rodenbourg) habe ich ein sehr gutes Verhältnis.“

Im vergangene­n Jahr, als der Nationalsp­ieler noch komplett in der Total League spielte, war das Team von Trainer Sylvain Lautié nach dem Saisonabbr­uch zum Meister erklärt worden. Dieses Mal wollen die Escher auf dem Parkett jubeln. Durch die Verpflicht­ung Kovacs sind die Chancen erheblich gestiegen.

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Foto: Anouk Antony Ben Kovac ist zu Gast bei „And One – De Basketpodc­ast“.
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