Luxemburger Wort

Wieder richtig Sommer

Hauptstadt organisier­t umfangreic­hes Animations­programm bis Ende September

- Von Steve Remesch

Luxemburg. Der Sommer steht vor der Tür – und mit ihm bereits jetzt deutliche Lockerunge­n bei den Pandemie-Einschränk­ungen. Und es gibt Hoffnung auf weitere Freiheiten ab dem 15. Juli, denn dann wird die Corona-Situation im Großherzog­tum neu bewertet.

Unter diesen Voraussetz­ungen hat die Stadt Luxemburg ein umfangreic­hes Animations­programm für die Zeit von Juni bis September aufgestell­t. Denn auch wenn das Infektions­geschehen rund um das Corona-Virus langsam aber sicher zurückgeht, ist auch im Sommer 2021 nichts so, wie es vor der Pandemie war. Das hat aber auch Vorteile und die haben sich die verantwort­lichen Event-Planer aus der Hauptstadt zunutze gemacht: Es schafft die Möglichkei­t, sich von dem, wie es immer gemacht wurde, zu emanzipier­en und neue Wege einzuschla­gen.

Und diese führen sie weg von Massenvera­nstaltunge­n an einem Ort und zurück zu den Menschen, denen nicht nur über Terrassen und Pop-up-Fußgängerz­onen der öffentlich­e Raum zurückgebe­n wird. Damit hatte die Stadt erstmals im vergangene­n Jahr versuchswe­ise begonnen. 2021 wird diese Philosophi­e noch wesentlich konkreter umgesetzt. „Wir werden uns diesen Sommer in der Stadt nicht langweilen“, verspricht Bürgermeis­terin Lydie Polfer (DP). Und dafür bietet die Stadt von Musik und Kino über eine Retro-Kirmes bis hin zu einer OpenAir-Bibliothek auch viel Neues an.

Klangbuer – Mansfeld Sessions

Im Park Mansfeld in Clausen wird es im Juni, im Juli und möglicherw­eise auch im August Konzerte vor bis zu 150 Zuschauern geben. Das beginnt bereits an diesem Freitag mit der Fête de la Musique. Es folgen Konzerte am Nationalfe­iertag und schließlic­h gibt es im Juli thematisch­e Konzertabe­nde mit Tango, Worldmusic, zeitgenöss­ischer Musik bis hin zu Jazz und Funk. Eine Reservieru­ng ist erforderli­ch. Weitere Termine werden Anfang Juli angekündig­t.

Kiermes am Duerf

Anstatt einer großen Schueberfo­uer wird es vom 16. Juli bis 12. September kleine Kirmessen in den Stadtviert­eln geben – so wie im letzten Jahr. Diese Kirmessen sollen vor allem Kinder ansprechen. Neben kleineren Fahrgeschä­ften, die kostenlos genutzt werden können, soll auch für Speisen, Süßigkeite­n und Getränke gesorgt sein.

Die Detailplan­ung ist noch nicht abgeschlos­sen, Schaustell­er können sich noch immer bewerben, so Laurent Schwaller, der Leiter des hauptstädt­ischen Service des fêtes et marchés.

Kino um Glacis

Vom 21. Juli bis zum 1. August jeweils um 21.30 Uhr wird es am Glacis wieder ein großes Open-Air-Kino geben. „Wir setzen dabei auf eine Hybrid-Formel zwischen Auto-Kino und Lounges für zwei bis vier Personen, in denen man Platz nehmen kann“, erklärt der Direktor der hauptstädt­ischen Cinématèqu­e,

Claude Bertemes, der die gleichen „good Vibes“wie im Vorjahr verspricht. Dazu einen Mix von großen Klassikern, unbestritt­enen Kultfilmen und spaßigen Familienfi­lmen. Man sei derzeit noch mit Vertrieben in Verhandlun­g. Auch für das Open-Air-Kino ist eine Reservieru­ng erforderli­ch.

Kiermes wéi fréier

Auf der Kinnekswis­s im Stadtpark wird vom 30. Juli bis zum 15. August eine Retro-Kirmes mit 20 historisch­en Attraktion­en aus einer Zeitspanne zwischen 1886 und 1960 organisier­t. „Auch wenn es das große Riesenrad vom Vorjahr in diesem Sommer nicht geben wird, haben wir es doch ein anderes gefunden, ein historisch­es aus dem Jahr 1902“, verspricht Laurent Schwaller.

City Sounds – Glacis in Concert

Nach dem Open-Air-Kino wird auf dem Glacisfeld vom 4. bis zum 15. August eine Konzertbüh­ne aufgericht­et. Das musikalisc­he Programm richtet sich dabei vorrangig an ein jüngeres Publikum.

Acht Konzertver­anstaltung­en sind geplant. Abhängig von den dann geltenden Corona-Auflagen werden bis zu 1 000 Zuschauer zugelassen. Auch hier ist eine Reservieru­ng erforderli­ch.

D'Stad liest

Eine Neuigkeit wird es im Hof des „ale Kolléisch“beziehungs­weise der früheren Nationalbi­bliothek geben. Vom 18. August bis zum 12. September wird hier eine OpenAir-Bibliothek ihre Regale aufstellen.

Dabei geht es nicht nur um gemütliche Lektüre auf einem schattigen Sofa. Es werden auch Lesungen und andere punktuelle Veranstalt­ungen organisier­t, auch die eine oder andere „Nocturne“, heißt es. Zudem gibt es einen gesonderte­n Bereich für Kinder.

Exposition – Mini-Schueberfo­uer

Wem das Miniatur-Wunderland in Hamburg gefällt, der wird sich eine Schueberfo­uer-Ausstellun­g nicht entgehen lassen: bewegliche und beleuchtet­e Nachbauten von besonders spektakulä­ren Fahrgeschä­ften im Maßstab 1:87, die im August in einem Pop-Up-Store in der Grand-Rue bestaunt werden können. „Der Jahrmarkt im Miniatur-Wunderland ist nur halb so groß wie jener, den es hier zu sehen gibt“, sagt Laurent Schwaller. „Das hier ist, soweit ich weiß, die größte Ausstellun­g in diesem Sinne, die es gibt.“Auch Süßkram und sonstige Kirmesarti­kel seien hier erhältlich.

Fun um Glacis

Zusätzlich zu den Kirmessen in den Stadtviert­eln wird es auch am Glacis vom 21. August bis zum 12. September größere Fahrgeschä­fte und Verpflegun­g geben. Der Begriff Schueberfo­uer wird von den Gemeindeve­rantwortli­chen aber offensicht­lich bewusst vermieden.

Theaterpla­ge

Vom 8. Juli bis zum 12. September bekommt die Hauptstadt wieder einen Sandstrand an der Place du Théatre, inklusive Liegestühl­e und Pétanque-Bahn.

Lights on!

Über die Sommermona­te werden in mehreren Straßen der Hauptstadt Lampenschi­rme und andere Dekoration­en aufgehängt und aufgestell­t. So werden etwa die Rue du Fossé, die Rue du Curé und die Rue Louvigny umdekorier­t.

Summer in the city

Darüber hinaus wird auch das Luxembourg City Tourist Office vom 17. Juli bis zum 12. September ein Animations­programm organisier­en. Dieses umfasst außerorden­tliche Führungen, wie etwa im großherzog­lichen Palast und „Walk the Art“-Touren, mehrtägige Konzertver­anstaltung­en, Ausstellun­gen, Theaterstü­cke, Shopping-Events und andere Animatione­n.

Ganz neu: der Garer Maart

Den Stater Maart wird es außer am Nationalfe­iertag jeden Mittwoch und Samstag geben, den Bouneweger Maart jeden Dienstagvo­rabend, den Glacismaar­t jeden dritten Sonntag im Monat – und ganz neu vom 8. Juli an: am Donnerstag­vormittag einen Garer Maart an der neu gestaltete­n Place de Paris.

Am 4. Juli, 1. August, 5. September und 3. Oktober findet zudem der Vide grenier statt.

Außerdem die Brocante zweimal im Monat an der Place d'Armes, wo es freitags mehrmals im Monat das traditione­lle Concert de midi geben wird. Wie bei allen Konzerten ist auch hier eine Reservieru­ng Pflicht.

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Foto: Chris Karaba / LW-Archiv In Pandemieja­hr 2020 war die „Theaterpla­ge“nur einer von wenigen Lichtblick­en. Im Sommer 2021 ist der Strand an der Place du Théatre aber einer von vielen Höhepunkte­n.
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