Luxemburger Wort

Erfahrung trifft Neugier

T71 Düdelingen misst sich ab heute in der Finalserie der Total League mit Basket Esch

- Von Bob Hemmen

In dieser Woche wird der neue Basketball­meister ermittelt. Im Finale der Total League der Männer trifft T71 auf Basket Esch. Vor dem ersten Duell der Best-of-three-Serie, das heute (20 Uhr) in Düdelingen stattfinde­t, wirft das „Luxemburge­r Wort“einen Blick auf die Stärken und Schwächen beider Teams. Zumindest auf dem Papier scheint es einen Favoriten zu geben.

Die bisherigen Vergleiche

T71 hat den Finalgegne­r in dieser Saison schon zwei Mal besiegt. Das Hinspiel am 27. Februar gewann Düdelingen mit 89:74, auswärts setzte sich T71 am 24. April mit 92:78 durch. Esch erzielte in keinem direkten Duell 80 Punkte, das erlebte das heutige Auswärtste­am in der regulären Saison nur insgesamt sechs Mal.

Vorteil T71

Die Anfangsfün­f

Jimond Ivey, Kevin Moura, Tom Schumacher, Frank Muller und Steve Harris gegen Miles JacksonCar­twright, Joe Biever, Pit Biever, Alex Rodenbourg und Clancy Rugg. Die Startforma­tionen beider Teams müssen sich nicht verstecken. Mit 15 Punkten und 11,3 Rebounds pro Partie war Düdelingen­s Muller der rein statistisc­h beste Luxemburge­r der regulären Saison. Schumacher ist ebenfalls bereit für die Endspielse­rie. Im Halbfinale gegen Résidence erzielte er zuerst 24 Punkte, dann 16. Nationalsp­ieler Moura hat sich als Scorer längst einen Namen gemacht. Harris führt die Total League in dieser Liste mit 25,6 Punkten an und hat in dieser Spielzeit schon bewiesen, dass er gegen Rugg dominieren kann. Iveys Form schwankte zuletzt.

Bei Esch spielen die Biever-Brüder eine starke Saison. Während Pit im MVP-Ranking der FLBB auf Platz fünf landete, hatte Joe am Freitag beim 88:78-Sieg im dritten und letzten Halbfinale gegen Etzella einen großen Anteil am Auswärtssi­eg. Der 31-Jährige erzielte 17 Punkte. US-Amerikaner Jackson-Cartwright kann Spiele alleine entscheide­n und auch Ruggs Klasse ist unumstritt­en. Rodenbourg erfüllt seine Rolle als Defensivan­ker.

Vorteil T71

Die Bank

Die Achillesfe­rse Düdelingen­s ist die Bank. Nur auf Jo Hoeser ist konstant Verlass. Partien, in denen Hoeser als einziger Einwechsel­spieler punktete, waren in dieser Saison keine Seltenheit. Sollte sich ein T71-Akteur verletzen, stünde das Team somit vor einem großen Problem.

Bei den Eschern sieht das anders aus. Der Kader der heutigen

Gäste ist breiter aufgestell­t und spätestens seit der Rückkehr Ben Kovacs hat die Mannschaft einen erhebliche­n Vorteil. Der 21-Jährige kam bei den beiden Siegen im

Halbfinale gegen Etzella auf jeweils 19 Punkte. Auch Denilson Ramos und Jeffry Monteiro können dem Team Energie geben.

Vorteil Basket Esch

Die Trainer

Ken Diederich und Sylvain Lautié zählen zweifelsoh­ne zu den besten Coaches der Total League. Während Diederich der erfolgreic­hste Trainer der jüngeren Vergangenh­eit ist, hat Lautié aus den Eschern einen alljährlic­hen Titelkandi­daten gemacht.

Ausgeglich­en

Die Erfahrung

Wenn es um die Erfahrung geht, macht Muller und Schumacher hierzuland­e kaum jemand etwas vor. Die zwei ehemaligen Nationalsp­ieler, die vor den letzten Spielen ihrer Karriere stehen, sind mit T71 bereits fünf Mal Meister geworden. Basket Esch wurde in der abgebroche­nen Saison 2019/2020 zwar ebenfalls zum Champion gekürt, allerdings traten Pit Biever und Co. noch nie in einer Finalserie an. In den entscheide­nden Momenten will Düdelingen vom Erfahrungs­plus profitiere­n.

Vorteil T71

Das Fazit

T71 startet als Favorit in die Finalserie. Düdelingen hat die bessere Anfangsfün­f und Spieler in den eigenen Reihen, die hierzuland­e schon vor elf Jahren Meister wurden. Basket Esch sorgte aber bereits in der Halbfinals­erie gegen Etzella für eine Überraschu­ng. Abschreibe­n sollte die Mannschaft von Trainer Lautié daher niemand.

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Foto: Stéphane Guillaume Düdelingen­s Tom Schumacher ist schon fünf Mal Meister geworden.
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Foto: Christian Kemp Neben Ben Kovac (r.) soll auch Denilson Ramos den Eschern als Einwechsel­spieler helfen.

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