Alte Katze, alte Knochen
Männi, ein sonst lieber Rottiger, war zusehends mürrischer geworden und schläft neuerdings auch mehr. Wenn er dann gegen Abend durchs Haus schlurft, ist sein Gang steif und staksig. Seine Besitzer schieben dies auf sein mit 16 Jahren beachtliches Alter. Als begeisterter Freiläufer könnte der alte Kater auch wegen nassfeuchten Wetters Gliederreißen haben. Nach gründlicher Untersuchung brachte ein Röntgenbild die Bestätigung der Verdachtsdiagnose seiner Familie: Männi hatte an mehreren Gelenken deutliche Anzeichen von Arthrose (chronische Gelenkerkrankung). An einem Knie und einem Ellbogen, die sich wärmer anfühlten und angeschwollen waren, lautete die Diagnose auf akute Arthritis (Gelenkentzündung).
Rezenten Erkenntnissen zufolge steht fest, dass Katzen häufiger unter Gelenkerkrankungen leiden als bisher gedacht. Da Samtpföter jedoch Schmerzen verstecken und erst bei massiven pathologischen Veränderungen zeigen, dass etwas nicht stimmt, erlebt man beim Röntgen gerade älterer Katzen nicht selten böse Überraschungen. 90 Prozent der Katzen über zehn Jahren zeigen im Röntgenbild Anzeichen chronischer, progressiver Gelenkerkrankungen. Aus einer unbehandelten Arthritis entwickelt sich fast immer eine Arthrose. Durch die Knorpelschäden bei Arthrosen wird wiederum das Immunsystem auf den Plan gerufen, das die frei werdenden Knorpelbestandteile nun als Fremdkörper einstuft und mit einer Entzündungsreaktion daraufhin wieder eine Arthritis verursacht. Ein Teufelskreis!
Bei Männi wurde im Labor eine Borreliose nachgewiesen, die wahrscheinlich seine Krankheit verursacht hatte. Was seine Besitzer – die nicht wussten, dass Katzen diese Krankheit auch bekommen können – zunächst überraschte ... und dann auch wieder nicht, da ihr Kater tatsächlich unzählige Male mit enormem Zeckenbefall nach Hause gekommen war. Zwar ist Arthrose auch bei Katzen nicht heilbar. Durch verschiedene Maßnahmen lässt sich jedoch ihr Fortschreiten verlangsamen. Gegen Männis Schmerzen wird neben einer Antibiotika-Therapie gegen seine Borreliose eine Behandlung eingesetzt, die gleichzeitig entzündungshemmend wirkt. Zusätzlich bekommt er gelenkunterstützende Nährstoffe sowie täglich einen Tropfen KatzenCBD unter sein Futter gemischt.