Harsche Kritik am Large Scale Testing
Konkurrenz spricht von unlauterem Wettbewerb und einseitiger Auftragsvergabe
Das Large Scale Testing (LST) gerät unter Beschuss. Am Montag kritisierte der Gründer des Labors „BioneXt Lab“, Dr. Jean-Luc Dourson, in einem offenen Brief an Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) das Labor-Monopol für die Laboratoirs Réunis (LR) aus Junglinster. Alle Covid-Tests im Rahmen des LST werden von einem Labor durchgeführt, anstatt alle öffentlichen und privaten Anbieter einzubinden.
Am Freitag habe man dann wieder nur aus den Medien und ohne Einbeziehung erfahren, dass das LST nun keine wissenschaftlichen Ziele mehr zu Gunsten der öffentlichen Gesundheit verfolge, sondern ein für jeden zugängliches Test-Instrument werde. Und nur ein Labor von dem Angebot profitieren soll. Das kostenlose Testangebot der Regierung unterstütze man, aber warum begrenze man die Durchführung der Tests auf ein einziges Labor, das zudem zu Beginn
des Testprogramms „wahllos“und auf „obskurer“und „fehlerhafter“Basis den Auftrag bekam?
Dourson moniert: „Die Bevölkerung dazu zu zwingen, sich zu den Teststationen des LST zu begeben, verursacht nur zusätzlichen Verkehr und ist beim aktuellen Stand nicht mehr angebracht. Des Weiteren wird die freie Wahl des Einzelnen seines Leistungsanbieters nicht respektiert.“Der Notstand, der noch vor einem Jahr schnelle Entscheidungen forderte, existiere heute so nicht mehr. Das kostenlose LST-Programm, das von ständiger staatlicher Werbung profitiere, müsse auf alle Labore ausgeweitet werden. Ansonsten sei es „illegal vom Staat subventioniert“und unlauterer Wettbewerb gegenüber anderen Labos.
Doursons Vorwürfe wurden am Montag von den CSV-Abgeordneten
Claude Wiseler und Michel Wolter aufgegriffen, die in einer dringenden parlamentarischen Frage wissen wollen, warum der Bevölkerung nicht Gutscheine zur Verfügung gestellt werden, mit denen sie sich an einem Labor ihrer Wahl kostenlos testen lassen könnten. Sie werfen auch die Frage des unlauteren Wettbewerbs auf. Die Budgetkontrollkommission will derweil den Rechnungshof mit einer Prüfung beauftragen.
Wie die Kollegen von „Luxembourg Times“gestern meldeten, werfen die beiden Konkurrenten der LR, Dourson und der Geschäftsführer der KetterthillLabore, Stéphane Gidenne der Regierung vor, das LST so konzipiert zu haben, dass nur ein Labor diesen lukrativen Regierungsauftrag erhalten konnte. Nur dieses hatte die geforderte Ausrüstung und Technologie für den Auftrag. wel
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