Luxemburger Wort

Weiterer Samsa-Film in Cannes

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Cannes/Luxemburg. Die Direktion der Filmfestsp­iele von Cannes hat weitere Filme nachselekt­ioniert, darunter auch eine zusätzlich­e Luxemburge­r Koprodukti­on. Nach „Les Intranquil­les“von Joachim Lafosse steht nun noch ein zweiter von Samsa und Jani Thiltges produziert­er Film im offizielle­n Wettbewerb in Cannes, der Animations­film „Where is Anne Frank“von Ari Folman. Mit diesem außergewöh­nlichen Filmprojek­t möchte der israelisch­e Filmemache­r nach „Waltz with Bashir“, der 2008 im Wettbewerb an der Croisette lief, seine Erinnerung­sarbeit anhand des Zeichentri­ckfilms fortsetzen.

Der Film erzählt mit einem poetischen und familiären Blick das Leben von Anne Frank, beginnt mehr als siebzig Jahre nach der Veröffentl­ichung ihres Tagebuchs in dem ihr gewidmeten Museum in Amsterdam und lässt dabei auch ihre imaginäre Freundin Kitty lebendig werden. Für Ari Folman ist dieser Film die Gelegenhei­t, seine Eltern zu würdigen, die am selben Tag wie Anne Frank, dem 3. September 1944, mit dem letzten Zug nach Auschwitz-Birkenau deportiert wurden. Anne Frank kam am 28. Oktober nach Bergen-Belsen, wo sie an Fleckfiebe­r, Erschöpfun­g und Unterernäh­rung starb.

Basierend auf dem Graphic Novel „Anne Frank's Diary“ist „Where is Anne Frank“der erste internatio­nale Animations­film über den Holocaust, der für ein junges Publikum produziert wurde. Der Film Fund Luxembourg hat diese Produktion finanziell unterstütz­t. Die Animations­technik kombiniert sowohl klassische 2D- als auch StopMotion-Sets. Die Animation wurde in vierzehn Ländern, darunter in Luxemburg bei der Firma Doghouse Films und ihren Geschäftsf­ührern Pierre Urbain und David Mouraire sowie ihren Teams, produziert. mt

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