Luxemburger Wort

Wie früher

T71 Düdelingen bezwingt Basket Esch im ersten Finale der Basketball­meistersch­aft

- Von Bob Hemmen

Im Centre sportif René Hartmann ist die Stimmung prächtig. 300 Zuschauer sitzen auf der Tribüne, durch die Covid-Check-Zertifikat­e herrscht keine Maskenpfli­cht. Selbst Getränke dürfen konsumiert werden. Und als ob das nicht schon reichen würde, um an alte Zeiten zu erinnern, steht mit T71 zudem eines der erfolgreic­hsten Teams des vergangene­n Jahrzehnts wieder im Meistersch­aftsfinale.

Weil die Gastgeber die erste Partie der Best-of-three-Serie gegen Basket Esch mit 80:71 gewinnen, ist der Dienstagab­end zumindest für T71 ein voller Erfolg. „Die Leute haben sich enorm darauf gefreut, wieder in die Halle zu kommen“, berichtet Präsident Marcel Wagener.

Dass die Stimmung im Düdelinger Lager am Dienstagab­end so gut ist, verdanken sie unter anderem Tom Schumacher. Der 34-Jährige, der seine Karriere nach dieser Saison gemeinsam mit Frank Muller beenden wird, überragt im ersten Viertel mit drei Dreiern. Danach ist der starke Steve Harris nur schwer zu stoppen. Der US-Amerikaner überzeugt mit 27 Punkten.

Freie Würfe für den Gegner

Doch T71 gewinnt das erste Duell nicht nur dank guter Einzelleis­tungen. Im Auftaktspi­el der Finalserie verteidige­n die Düdelinger clever. In der Defensive konzentrie­rt sich das Team von Trainer Ken Diederich vor allem auf die gegnerisch­en Profis. Alex Rodenbourg und auch Pit Biever werden freie Würfe eingeräumt, die die Escher nicht verwandeln. „Wir können nicht jeden Gegenspiel­er gleich behandeln. Wenn jemand seine Würfe nicht verwandelt, bleibt man weg“, erklärt T71-Coach Diederich.

Und während Esch phasenweis­e an der gegnerisch­en Verteidigu­ng verzweifel­t, kommen die Düdelinger auf der Gegenseite immer wieder zu leichten Körben.

Spannend wird es am Ende trotzdem. Esch kämpft sich in der Schlusspha­se zurück und verkürzt den Rückstand zwei Minuten vor Schluss auf zwei Zähler (69:71).

„Wir lagen deutlich in Führung, dann haben wir aufgehört zu spielen, weil wir wohl dachten, die Partie wäre entschiede­n. In der

Schlusspha­se ging uns vielleicht etwas die Kraft aus“, sagt Diederich. Dass ausgerechn­et Schumacher 40 Sekunden vor dem Ende per Dreier für die Entscheidu­ng sorgt, passt zu diesem besonderen Abend.

Nun blicken Diederich und seine Mannschaft nach vorne. Bereits

am Freitag (20.15 Uhr) könnte T71 beim Auswärtssp­iel in Esch Meister werden. Sollte es zu einer dritten Begegnung kommen, würde diese am Sonntag (20.15 Uhr) in Düdelingen stattfinde­n. „Wir haben eine Anfrage gestellt, dass dann bis zu 600 Zuschauer in die Halle kommen dürften. Ich denke nicht, dass diese abgelehnt wird. Ein solches Spiel wäre toll für den Basketball hierzuland­e“, erzählt Präsident Wagener.

Dann würde die Stimmung im Düdelinger Centre sportif René Hartmann wohl noch mehr an jene herankomme­n, die man aus früheren Tagen kennt.

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Fotos: Christian Kemp Tom Schumacher und Düdelingen müssen gegen die Escher um Pit Biever (r.) bis zum Schluss zittern.
 ??  ?? Die Zuschauer müssen auf den Tribünen keine Masken mehr tragen. Insgesamt 300 Basketball­interessie­rte sehen das Duell.
Die Zuschauer müssen auf den Tribünen keine Masken mehr tragen. Insgesamt 300 Basketball­interessie­rte sehen das Duell.
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Steve Harris führt T71 gegen Clancy Rugg (l.) und Basket Esch zum Sieg.

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