Jung und ehrgeizig
Die Luxemburger Davis-Cup-Mannschaft im Tennis tritt ab heute in der Europazone III an
Das Luxemburger Davis-CupTeam tritt ab heute in der Europazone III im zypriotischen Larnaca an. Das FLT-Team wird sich in der Gruppe B mit Irland, Malta und Monaco messen.
Der erste Platz in der Gruppe wäre gleichbedeutend mit dem direkten Aufstieg, der zweite Platz mit einem Spiel um den Aufstieg gegen den Zweiten der Gruppe A. Läuft es nicht nach Plan, muss man versuchen, zumindest den letzten Platz zu vermeiden. Dieser führt zum direkten Abstieg.
Der zweitletzte Platz würde mit einem Relegationsspiel um den Klassenerhalt gegen den Dritten der Gruppe A einhergehen.
Der Luxemburger Davis-CupKapitän Gilles Muller hat sich für ein junges Quartett entschieden. Raphael Calzi (23 Jahre), Alex Knaff (23) und Chris Rodesch (19) waren Muller zufolge „gesetzt“. „Raphael, Alex und Chris haben ein konkretes Tennisprojekt und wollen sich auf internationaler Ebene durchsetzen.“
Der erst 19-jährige Neuling Alexander Marinov komplettiert das Quartett: „Ich halte in regelmäßigen Abständen Trainingseinheiten mit Spielern ab, die einiges an Potenzial aufweisen. Es gab noch andere Spieler, die für eine Nominierung infrage gekommen wären. Für Alex sprach letztlich, dass er der Jüngste ist und sich während unseres Lehrgangs in der vergangenen Woche auf dem
Hartplatz des TC Stade gut präsentiert hat.“
Auch in Larnaca wird auf Hartplatz gespielt. „Alex (Marinov) findet sich auf diesem schnellen Belag gut zurecht. Zudem ist er ein Linkshänder, worauf sich nicht jeder Gegner gut einstellen kann.“
Im Allgemeinen ist Muller der Meinung, dass der Hartplatz seinen Spielern entgegenkommt. „Raphael (Calzi), Alex (Knaff) und Chris (Rodesch) sind aus den USA bestens mit diesem Belag vertraut.
Dort wird quasi nur auf Hartplatz gespielt.“
Nastasi nicht dabei
Nicht mit dabei ist Ugo Nastasi, der beim letzten Davis-Cup-Treffen noch zum Klassenerhalt beigetragen hatte. „Ich hatte ein ehrliches Gespräch mit ihm. Er hat dabei deutlich gemacht, dass er in Zukunft keinen sehr hohen Aufwand mehr betreiben will. Ich respektiere diese Entscheidung, jeder muss sich für seine Prioritäten entscheiden. Ich baue dann lieber eine
Mannschaft mit Potenzial auf“, so der ehemalige Topspieler. „In diesem Jahr hat zunächst der Klassenerhalt absolute Priorität.“
Langfristiges Ziel sei es, in die Weltgruppe II aufzusteigen. Muller will nicht ausschließen, dass der Sprung nach oben bereits in diesem Jahr gelingen könnte, wenn alles nach Plan funktioniert. „Wir sind von der Papierform her beispielsweise stärker als Malta.“
Der 38-Jährige ist mit dem Verlauf der Vorbereitung zufrieden.
„Es lief nach Plan. Alex (Knaff) und Raphael (Calzi) hatten zwar nach ihrer Grundausbildung bei der Armee noch etwas Nachholbedarf, doch wir haben versucht, diesen Rückstand aufzuholen.“In den kommenden Tagen werden sie körperlich auf der Höhe sein müssen. Ab heute bis Freitag steht täglich eine Begegnung mit zwei Einzeln und einem Doppel an. Am Samstag könnte noch eine Verlängerung mit einem entscheidenden Spiel um den Aufstieg oder den Klassenerhalt folgen.