Luxemburger Wort

Haustiere müssen nicht geimpft werden

In einer Studie von LIH, Tierärzten und Veterinärv­erwaltung wurden 62 positive Corona-Fälle bei Hunden und 60 bei Katzen festgestel­lt

- Von David Thinnes

Luxemburg. Das Luxembourg Institute of Health (LIH) hat in einer Studie, die zusammen mit mehreren Tierärzten und der Veterinärv­erwaltung durchgefüh­rt wurde, mehrere Corona-Fälle bei Haustieren ermittelt: So wurden bei 276 untersucht­en Hunden 62 Infizierun­gen festgestel­lt und bei 228 analysiert­en Katzen waren es 60 Fälle.

Das geht aus einer Antwort des Ministers für Agrikultur, Weinbau und rurale Entwicklun­g, Romain Schneider (LSAP), auf eine parlamenta­rische Anfrage des DP-Abgeordnet­en Gusty Graas hervor.

Russischer Impfstoff

Die Studie mit dem Namen Colide wurde an Hunden, Katzen, Frettchen und Kaninchen durchgefüh­rt. Bei den Frettchen und Kaninchen wurden keine positiven Fälle festgestel­lt.

Positive Fälle wurden vor allem bei Tieren gefunden, die in einem Haushalt leben, in dem wenigstens eine Person ebenfalls positiv getestet wurde.

Minister Schneider schreibt, da die Übertragun­g des Virus vom

Tier zum Menschen unbedeuten­d ist, bräuchten die Tiere keine Impfung zu erhalten. Sie würden mehrheitli­ch keine Symptome zeigen. In Russland wurde nämlich ein Corona-Impfstoff für Tiere – Carnivac-Cov – homologier­t und die ersten 17 000 Dosen wurden produziert. Die russische Veterinäri­nspektion hat mitgeteilt, drei Millionen

Dosen pro Monat produziere­n zu wollen. Man wolle den Impfstoff auch für eine Zulassung in Europa homologier­en lassen.

Wäre dies der Fall, würde eine Impfung aber freiwillig bleiben, so Romain Schneider. Es würde weiterhin die Priorität auf – zum Beispiel – die Impfung gegen Tollwut gelegt werden.

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Foto: Anouk Antony Haustiere übertragen das Virus normalerwe­ise nicht auf Menschen.

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