Luxemburger Wort

Interessan­t für Firmen & Umwelt

Weshalb Unternehme­n auf Leasing setzen sollten

- Von Christina Bents

Um Mitarbeite­r an den Betrieb zu binden, bieten viele Firmen inzwischen einen Dienstwage­n an. Das ist auch im Interesse der Regierung, wenn sie zügig neue, umweltscho­nende Technologi­en auf dem Markt haben will. Bei der Besteuerun­g sollte man Anregungen geben, um Dienstfahr­zeuge finanziell attraktiv zu halten.

Ein Auto zu Leasen hat viele Vorteile. Beim operatione­llen Leasing braucht man sich z.B. kaum um etwas zu kümmern und es kostet die Unternehme­n weniger Geld. Werkstattk­osten, die Revision des Fahrzeugs sowie Steuern und Versicheru­ngen fließen in die monatliche­n Leasingrat­e ein. Gerry Wagner, Sprecher der House of Automobile (HOA) erklärt, wie das in der Praxis funktionie­rt: „Eine Firma kommt auf uns zu und gibt an, welchen Wagen sie brauchen, für wie viele Jahre (in der Regel zwischen drei und fünf) und wie viele Kilometer sie jährlich zu fahren gedenken. Wir berechnen dann, was dieses Auto die Firma im Monat kostet mit Versicheru­ng, Reifen, Reparature­n, Steuern und allem weiteren, was an Unterhalt dazu gehört.

Man kann auch gleich eine Tankkarte hinzunehme­n, welches den Vorteil hat, dass dann auch die Kraftstoff­kosten im Budget sind und die Firma noch eine bessere Übersicht über die Gesamtkost­en hat. Im Gegensatz zu den anderen Posten, werden die einberechn­eten Kraftstoff­kosten mit den reellen Kosten abgerechne­t. Der Vorteil liegt darin, dass schnell klar wird, ob der/die BenutzerIn des Wagens einen aggressive­n Fahrstil hat und man

stellt sicher, dass nicht noch das Zweitauto von zu Hause mitgetankt wird.“

Planungssi­cherheit

durchs Leasing

Beim Leasing werden generell immer nur neue Wagen angeboten. Wenn es dann nach dem vereinbart­en Zeitraum zurück zur Leasingfir­ma kommt, kann diese es verkaufen. „Wir wissen durch die Leasingpar­ameter ziemlich genau, für wie viel wir das Auto anschließe­nd anbieten können. Sollten Beulen oder Schrammen vorhanden sein, haben wir einen Katalog, in dem Wertminder­ungen dargestell­t sind, und für wieviel weniger wir es dann preislich ansetzen können.“Für die Firmen gibt es durch den festen Preis monatlich ebenfalls Planungssi­cherheit und kaum bürokratis­chen Aufwand für die Verwaltung der Autos.

Steuerersp­arnis dank Leasing

Bleibt die spannende Frage nach den steuerlich­en Vergünstig­ungen eines Leasingfah­rzeugs. Für die Firma hat das Leasing der Firmenwage­n keinen direkten steuerlich­en Vorteil. Es geht vor allem darum, als attraktive­r Arbeitgebe­r einen Wagen anzubieten. „War es früher vor allem ein Privileg für das obere Management,

einen Firmenwage­n zu haben, so ist es heute auch im mittleren Management fast „normal“. Es ist schon fast ein „Muss“, den Mitarbeite­rn ein Auto anzubieten“, so der Sprecher des House of Automobile.

Die Arbeitnehm­er profitiere­n von den geleasten Firmenwage­n. Dazu hat Gerry Wagner ein Beispiel: Wenn ein Auto 50 000 Euro kostet, dann wird fiktiv ein Prozentsat­z, abhängig von der CO2 Emission des Autos, auf diesen Kaufpreis berechnet. Dieser Prozentsat­z ist in Luxemburg zwischen 0,5 und 1,8 Prozent des Werts des Wagens. Bei einem Prozent wären dies also 500 Euro. Dieser Betrag wird fiktiv auf das Bruttogeha­lt hinzugerec­hnet und dann mitversteu­ert. Man nimmt sie als Gehaltsvor­teil an. „Wenn man allerdings bei 1,7 oder 1,8 Prozent des Wagenwerts ist, hat man kaum Vorteile, der Geldwertvo­rteil wird dann ähnlich hoch besteuert, wie das normale Einkommen. Nur wenn der Prozentwer­t darunter liegt, macht es einen Vorteil aus“, berichtet Wagner. Da der Prozentwer­t vom CO2 Ausstoß abhängt, macht er sich natürlich besonders bei Elektro-Autos bemerkbar. Sind sie bei einem Wert von 0,5 Prozent, macht das sehr viel aus. Wäre unser Auto für 50 000 Euro al

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