Luxemburger Wort

Keine Zeit für Zweifel

Joe Biever und die Escher haben in der Finalserie der Basketball­meistersch­aft gegen T71 noch nicht aufgegeben

- Von Bob Hemmen

Manchmal ist Joe Biever als Kapitän des Escher Basketball­teams besonders gefordert. So auch in diesen Tagen. Nach der 71:80-Niederlage im ersten Duell der Bestof-three-Serie gegen T71 muss der 31-Jährige seine Teamkolleg­en vor dem zweiten Meistersch­aftsfinale aufmuntern.

„Mein Bruder Pit hat sich Vorwürfe gemacht. Ich habe mit ihm gesprochen, damit er mit dem Kopf bei der Sache bleibt. Auch mit Alex (Rodenbourg) unterhielt ich mich“, erzählt die Escher Nummer fünf.

Für die Schützling­e von Trainer Sylvain Lautié war die Niederlage am Dienstag schmerzhaf­t. Nicht nur weil T71 heute (20.15 Uhr) in der Lallinger Sporthalle Meister werden könnte. Düdelingen ließ im ersten Duell einige Escher bewusst ungedeckt an der Dreierlini­e stehen. Rodenbourg verwandelt­e keinen seiner fünf Versuche, Pit Bievers drei Dreier landeten ebenfalls nicht im Korb.

Ich habe gar keine negativen Gedanken. Wir haben es selbst in der Hand. Joe Biever

„Dass wir gegen Ende der Partie besser getroffen haben, gibt uns sicherlich Selbstvert­rauen“, sagt Joe Biever. „Pit hat direkt zu Beginn einige Würfe verfehlt, die er normalerwe­ise trifft. Auch Alex ist ein hochprozen­tiger Werfer. Düdelingen konnte sich in der Verteidigu­ng komplett auf die anderen Spieler konzentrie­ren. Clancy (Rugg) hatte beispielsw­eise einen sehr schweren Stand“, weiß der Kapitän.

Esch hat gegen Etzella bewiesen, dass sich das Team von einer Auftaktnie­derlage erholen kann. In der Halbfinals­erie verloren Joe Biever und Co. die erste Partie in letzter Sekunde, bevor Esch dank zwei Erfolgen ins Endspiel einzog. „Gegen Ettelbrück haben wir am Anfang nicht gut gespielt, hatten dann aber das Gefühl, dass wir besser sind. Das ist jetzt vielleicht nicht so extrem der Fall, trotzdem wissen wir, dass wir eine Chance haben. Allerdings müssen wir deutlich besser spielen. Ich habe gar keine negativen Gedanken. Wir haben es selbst in der Hand.“

Trainer Lautié vertraut der Mannschaft

Auch Joe Bievers Trainer bleibt optimistis­ch. „Wir waren nicht gut, und dennoch lagen wir kurz vor Schluss nur knapp zurück. Das gibt uns Hoffnung“, erzählt Lautié. „Ich sage meinen Spielern, dass sie die guten Würfe weiterhin nehmen sollen. Wir haben viele richtige Entscheidu­ngen getroffen und kontrollie­rt gespielt, irgendwann wird man dafür belohnt. Allerdings war das Team mental vielleicht nicht bereit für das erste Finale.

Das muss in der zweiten Partie anders sein.“

Nachdem Ben Kovac seit seiner Rückkehr bislang stets zunächst auf der Bank Platz nehmen musste, könnte der Nationalsp­ieler heute erstmals in der Anfangsfün­f stehen. „Das ist eine Option. Wir haben nichts zu verlieren“, so Lautié, der nur gestern mit seiner Mannschaft trainierte. „Es wird einige Anpassunge­n geben, wir müssen etwas ausprobier­en.“Spätestens seit sie mit Kapitän Joe Biever gesprochen haben, sind die Escher bereit für die Herausford­erung.

Unterstütz­ung erhält die Mannschaft heute von der Tribüne. 300 Zuschauer dürfen in die Halle.

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Fotos: Christian Kemp Joe Biever und die Escher wollen gegen T71 um Jo Hoeser und Frank Muller (10) ein drittes Duell erzwingen.
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Der Escher Trainer Sylvain Lautié bewahrt die Ruhe.

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