Luxemburger Wort

Das Imperium will zurückschl­agen

Jeff Strasser und die Escher Jeunesse haben in den kommenden Monaten viel vor

- Von David Heintz

Auf der Escher Grenz wurde am gestrigen späten Nachmittag das neue Trainerduo um Cheftraine­r Jeff Strasser sowie Co-Trainer Christian Joachim vorgestell­t. Vize-Präsident Panos Katsaitis erläuterte, wieso man mit Strasser den Wunschtrai­ner verpflicht­e habe: „Die Verhandlun­gen mit Jeff waren sehr einfach, da er jene Mentalität verkörpert, die wir suchen. Wir mögen kein Mittelmaß. Wir wollen nicht auf einem Tabellenpl­atz stehen, für den sich niemand interessie­rt. Mit Jeff haben wir auf der Schlüsselp­osition des Trainers genau die Qualität gefunden, die wir suchen: Er ist ein Profitrain­er, kennt die Liga, lebt den Fußball. Er arbeitet 24 Stunden am Tag.“

Die Hoffnungen, die an die Zusammenar­beit mit Strasser geknüpft sind, umschreibt Katsaitis, indem er einen Titel der StarWars-Episode zum neuen Jeunesse-Slogan erklärt: „Unser offizielle­r Hashtag lautet fortan: The Empire strikes back.

Was tabellaris­ch dabei rausspring­en soll, wenn das Imperium zurückschl­ägt, dessen gibt sich Hoffnungst­räger Strasser zurückhalt­end. „Ich gehe nicht mit der Zielsetzun­g eines Tabellenpl­atzes in die Saison. Das Ziel ist es, eine Mannschaft zu konstruier­en, die mit der Mentalität auf den Platz geht, jedes Spiel zu gewinnen. Was dann am Ende tabellaris­ch dabei rausspring­t, muss man sehen.“

Transfers dringend benötigt

Kein Geheimnis machte Strasser daraus, dass man besser als in der Vorsaison abschneide­n müsse. „Jeunesse ist der Club mit dem größten Palmarès des Landes. Wenn man dann die Meistersch­aft auf Rang acht abschließt, dann ist dies einer Jeunesse nicht würdig.“

Die Frage, ob er aufgrund seiner Fola-Vergangenh­eit ein Mehr an Bedenkzeit zur Vertragsun­terschrift

benötigte, bejahte Strasser ausdrückli­ch. Zugleich kokettiert­e er: „Ich musste jedoch bei der Fola niemanden um Erlaubnis fragen.“

Auf weitere Nachfrage zu seiner Fola-Vergangenh­eit wollte Strasser jedoch nicht eingehen. „Die Vergangenh­eit war schön, aber sie ist vergangen. Fortan soll es um Jeunesse gehen. Die beiden Clubs sind Rivalen, Wenn der größte Konkurrent dir ein Angebot macht, dann zeigt dies, dass deine Arbeit anerkannt wird.“

Seine ersten Amtshandlu­ngen umschreibt Strasser wie folgt:

„Montag vergangene­r Woche habe ich unterschre­iben. Die nächsten Tage bestanden aus einer Bestandsau­fnahme. Ich ließ mir eine Liste der Spieler geben, die noch unter Vertrag stehen. Nun geht es darum, gezielt Transfers zu tätigen. Mit dem Personal das aktuell unter Vertrag steht, müssen wir uns vor allem in der Innenverte­idigung sowie im offensiven Bereich verstärken. Der Zeitpunkt hierzu ist bereits etwas spät. Das ist Fakt. Dies habe ich mir aber nicht ausgesucht. Nun geht es darum, in puncto Transfers kurzfristi­g bestmöglic­h zu reagieren.“

Keine offizielle Stellungna­hme gab es dagegen zu Strassers Vertragsla­ufzeit. Jeunesse Medienbeau­ftragter Chris Baltes erklärt: „Vertragsla­ufzeiten behalten wir lieber für uns. In Abhängigke­it von den Resultaten wollen wir den gemeinsame­n Weg mit Jeff möglichst lange gehen. Am liebsten soll uns Jeff das bescheren, was er mit unseren Kollegen ,vom Berg' erreicht hat.“

Mit einem möglichen Meistertit­el würde das selbst ernannte Imperium wahrlich zurückgesc­hlagen. Der letzte datiert bereits aus dem Jahre 2010.

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Foto: Stéphane Guillaume Jeff Strasser will Rekordmeis­ter Jeunesse Esch zurück in die Erfolgsspu­r führen.

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