Luxemburger Wort

„Unterstütz­t Künstler ganz direkt“

Bartleby Delicate hat im Lockdown an seiner zweiten EP „Deadly Sadly Whatever“gearbeitet

- Interview: Claude Michels

Georges Goerens hat kürzlich unter seinem Solo-Musiker-Alias Bartleby Delicate seine zweite EP „Deadly Sadly Whatever“veröffentl­icht. Ein Gespräch mit dem Künstler über sein kreatives Schaffen und durchaus optimistis­che Zukunftspe­rspektiven.

Georges Goerens, Ihre zweite EP ist 2020 im Lockdown entstanden. Inwieweit hatte dieser Umstand Auswirkung­en auf den kreativen Schaffensp­rozess?

Die Tatsache, zwei Monate zu Hause zu verbringen, hat meine Planung natürlich durcheinan­der gebracht und eine andere Arbeitswei­se gefordert. Doch ich dachte dann, jetzt ist der perfekte Moment, um einfach alleine loszulegen. Es war ein Experiment; denn üblicherwe­ise teile ich meine Musik bereits im Entstehung­sprozess

Georges Goerens, alias Bartleby Delicate, hofft auf einen kreativen Neustart der Musikszene. in Grund eines Pop-Up-Store errichtet und eine Kunstperfo­rmance dargeboten. Dabei warf ein Zuhörer ein Ein-Cent-Stück ein, worauf sich ein Vorhang öffnete und den Blick auf die Bühne offenbarte, auf der ich dann, als menschlich­e Jukebox sozusagen, solange Musik spielte, bis ein Künstler einen Cent auf der Streaming-Plattform Spotify verdient hat. Ich wollte damit verdeutlic­hen, dass, obwohl diese Plattform sehr viel genutzt wird, es illusorisc­h ist, man würde die Musiker damit unterstütz­en. Dann müsste man sich schon nonstop und in Endlosschl­eife die Musik des jeweiligen Künstlers anhören. Meine Message ist: Wenn ihr eure Lieblingsk­ünstler wirklich unterstütz­en wollt, dann tut dies doch auf ganz direktem Weg, zum Beispiel durch den Kauf einer CD oder eines Vinyls.

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