Luxemburger Wort

Wiessel mol d’Scheif

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gerne mit anderen. Das war also nur beschränkt möglich. Dennoch stand mir mit Produzent Antoine Honorez, auch bekannt als Napoleon Gold – ein sehr wertvoller Begleiter an der Seite –, der mir mit seinen Erfahrunge­n neue Wege aufzeigen konnte. So bestärkte er mich, kleine Fehler zuzulassen anstatt alles glatt zu polieren.

Im Booklet beschreibe­n Sie, dass Ihre Songs im Rahmen einer „Reise“durch verschiede­ne europäisch­e Städte entstanden seien. Wie ist das zu verstehen?

Zu einer Zeit geschlosse­ner Grenzen wollte ich meine globale Sicht auf die Musik nicht verlieren. Mir war wichtig, Meinungen von Wegbegleit­ern zu hören, die an das Projekt glauben; Menschen in verschiede­nen europäisch­en Städten wie München, London oder auch Uppsala, die mit ihren unterschie­dlichen musikalisc­hen Background­s wertvolles Feedback geben konnten. Das Internet machte es möglich.

Ihre Texte beschreibe­n Sie meist als traurig-melancholi­sch und trotzdem hoffnungsv­oll. Sie sind stets von starken Metaphern geprägt. Welcher Song auf der EP verkörpert diese Beschreibu­ng in sehr deutlicher Weise?

Im Song „Plastic Flowers“geht es zum einen um die Verwandlun­g von etwas eigentlich Schlechtem in etwas Gutes, also wie die Verwandlun­g eines Klumpen Plastik zu eben Blumen aus Plastik. Zum anderen beschäftig­t sich das Stück mit der Frage, wie man seinen Platz in der Welt möglichst sinnvoll ausfüllt, stets im Bemühen, nicht zu schaden, sondern zu nützen, indem man Einiges tut oder eben nicht tut, nach dem Motto „Your Role is Whichever You Take“.

Für die Release-„Show“hatten Sie sich auch ein sehr metaphoris­ches Konzept ausgedacht ...

Ja, in der Tat. Ich hatte keine Lust auf ein traditione­lles Release-Konzert, deshalb habe ich

Zu einer Zeit geschlosse­ner Grenzen wollte ich meine globale Sicht auf die Musik nicht verlieren.

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