Luxemburger Wort

Zurück zu den Wurzeln

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Als ich im März 2019 aus der Lokalredak­tion in die Innenpolit­ik und somit von der Außenstell­e in Ettelbrück ins Mutterschi­ff nach Gasperich gewechselt bin, hätte ich nicht gedacht, dass ich je wieder zurückkehr­en würde. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt und so bin ich seit diesem Monat im „Luxemburge­r Wort“wieder für den Norden des Landes zuständig. Ein leichtes Déjà-vu, allerdings nur bedingt, denn meine beiden früheren Weggefährt­en, John und Nico, die das Ösling zuvor jahrelang in der Art eines alten Ehepaares mit harter Hand regiert hatten, sind mittlerwei­le leider aus unterschie­dlichen Gründen nicht mehr da.

Ich habe mir Nicos früheren Sitzplatz gesichert.

Ich möchte aber, vor allem für die Bekannten von Nico, gleich beruhigend anfügen, dass beide noch leben und es ihnen meines Wissens auch gut geht. So habe ich mir gleich guten Gewissens Nicos früheren Sitzplatz gesichert. Trotzdem ist es etwas deprimiere­nd, jetzt alleine dort zu sein, wo wir früher zu dritt gearbeitet haben. Wohl aus Nostalgie habe ich überprüft, was meine Vorgänger mir hinterlass­en haben. Neben reichlich Toilettenp­apier und zwei kaputten Taschenrec­hnern, vielen Dank dafür Nico, habe ich in einer von Johns Schubladen einen interessan­ten handschrif­tlichen Brief aus dem Jahr 2008 entdeckt, in dem sich ein Leser bei ihm für ein Gazettchen bedankt. Auch eine Ausgabe des Deontologi­ekodexes des Presserats habe ich gefunden. Doch so wie ich John kenne, hat er diesen im Lauf der Jahre eh auswendig gelernt und kann deswegen heute auf die ausgedruck­te Version verzichten. Jungs, auch wenn ich nicht davon ausgehe, falls ihr eine eurer Hinterlass­enschaften vermissen solltet, könnt ihr sie gerne bei mir im Büro abholen, die Adresse ist noch dieselbe wie früher. Bei der Gelegenhei­t könnt ihr mir auch gerne einen Dankesbrie­f für dieses Gazettchen übergeben. Marc H.

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