Luxemburger Wort

Ein Traum wird wahr

Nationalsp­ielerin Kate Thill wird Studium und Fußball künftig an der Ostküste der USA verbinden

- Von Andrea Wimmer

Kate Thill hat viel Geduld gebraucht. Sie hat gewartet und vergeblich gehofft. Denn die Luxemburge­r Fußball-Nationalsp­ielerin möchte seit langem für ihren Sport ins Ausland. Mit 15 hatte sie es schon fast geschafft. Doch aus Gründen, für die sie nichts konnte, klappte es nicht. Jetzt ist sie 19 und nun ist die große Chance da: Thill wird in die USA gehen und dort Studium und Fußball verbinden.

„Ich kann es eigentlich noch gar nicht glauben. Das war schon immer ein Traum“, sagt sie. Die Luxemburge­rin, die gerade Abitur gemacht hat, hat ein Fußballsti­pendium an der University of Bridgeport im US-Bundesstaa­t Connecticu­t erhalten. „Ich war noch nie in Amerika. Ich stelle es mir toll vor, auf so einem College zu studieren und Fußball zu spielen. Das ist ein ganz anderes Leben.“Bridgeport liegt an der Ostküste. „Mit dem Zug sind es von New York aus 35 Minuten. Und auf Fotos sieht man hinter dem Fußballpla­tz das Meer“, berichtet Thill, die Sportmanag­ement studieren will. Als Tochter einer Engländeri­n und eines Luxemburge­rs dürfte sie sprachlich keine Probleme haben.

Das Frauenfußb­allteam der Universitä­t, die UB Purple Knights, spielt in der zweiten Division in der East Coast Conference. Mit Trainer Magnus Nilerud hat Thill schon mehrmals gesprochen. Der intensive Kontakt war auch der Grund, warum sie sich für diese Universitä­t entschied. „Es gab noch andere, aber diese hat mir am besten gefallen. Die Mitarbeite­r der Uni haben sich sehr viel Mühe gegeben. Wir haben wirklich oft telefonier­t“, erzählt sie.

Tipps von Thompson

Sie holte sich auch Tipps von einer ehemaligen Nationalma­nnschaftsk­ollegin. Amy Thompson, zuletzt Spielerin und Trainerin bei Progrès Niederkorn, hatte 2015 und 2016 an der Stony Brook University auf Long Island im Bundesstaa­t New York studiert und gespielt.

„Die Reisen, die Spiele, das tägliche Training, die Studienfäc­her und das Uni-Leben waren eine Wahnsinnse­rfahrung. Alle Infrastruk­turen sind komplett anders als hier. Man bekommt viel geboten, auch weil viel Geld investiert wird. Es ist eine andere Welt“, schwärmt Thompson.

Im Basketball hat man sich an Wechsel von jungen Studierend­en aus Luxemburg in die USA schon fast gewöhnt. Im hiesigen Fußball sind sie sehr selten. „Ich habe mit Freundinne­n aus Saarbrücke­n gesprochen, die in den USA waren.

Sie hat sehr viel Potenzial und macht nun genau den richtigen Schritt, um weiterzuko­mmen. Nationaltr­ainer Dan Santos

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Fotos: S. Guillaume In der luxemburgi­schen Nationalma­nnschaft soll Kate Thill zur Schlüssels­pielerin werden.
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Im Bettemburg­er Trikot lehrt Kate Thill die Gegnerinne­n, wie hier Melissa Gonçalves aus Diekirch, das Fürchten.

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