Ein Traum wird wahr
Nationalspielerin Kate Thill wird Studium und Fußball künftig an der Ostküste der USA verbinden
Kate Thill hat viel Geduld gebraucht. Sie hat gewartet und vergeblich gehofft. Denn die Luxemburger Fußball-Nationalspielerin möchte seit langem für ihren Sport ins Ausland. Mit 15 hatte sie es schon fast geschafft. Doch aus Gründen, für die sie nichts konnte, klappte es nicht. Jetzt ist sie 19 und nun ist die große Chance da: Thill wird in die USA gehen und dort Studium und Fußball verbinden.
„Ich kann es eigentlich noch gar nicht glauben. Das war schon immer ein Traum“, sagt sie. Die Luxemburgerin, die gerade Abitur gemacht hat, hat ein Fußballstipendium an der University of Bridgeport im US-Bundesstaat Connecticut erhalten. „Ich war noch nie in Amerika. Ich stelle es mir toll vor, auf so einem College zu studieren und Fußball zu spielen. Das ist ein ganz anderes Leben.“Bridgeport liegt an der Ostküste. „Mit dem Zug sind es von New York aus 35 Minuten. Und auf Fotos sieht man hinter dem Fußballplatz das Meer“, berichtet Thill, die Sportmanagement studieren will. Als Tochter einer Engländerin und eines Luxemburgers dürfte sie sprachlich keine Probleme haben.
Das Frauenfußballteam der Universität, die UB Purple Knights, spielt in der zweiten Division in der East Coast Conference. Mit Trainer Magnus Nilerud hat Thill schon mehrmals gesprochen. Der intensive Kontakt war auch der Grund, warum sie sich für diese Universität entschied. „Es gab noch andere, aber diese hat mir am besten gefallen. Die Mitarbeiter der Uni haben sich sehr viel Mühe gegeben. Wir haben wirklich oft telefoniert“, erzählt sie.
Tipps von Thompson
Sie holte sich auch Tipps von einer ehemaligen Nationalmannschaftskollegin. Amy Thompson, zuletzt Spielerin und Trainerin bei Progrès Niederkorn, hatte 2015 und 2016 an der Stony Brook University auf Long Island im Bundesstaat New York studiert und gespielt.
„Die Reisen, die Spiele, das tägliche Training, die Studienfächer und das Uni-Leben waren eine Wahnsinnserfahrung. Alle Infrastrukturen sind komplett anders als hier. Man bekommt viel geboten, auch weil viel Geld investiert wird. Es ist eine andere Welt“, schwärmt Thompson.
Im Basketball hat man sich an Wechsel von jungen Studierenden aus Luxemburg in die USA schon fast gewöhnt. Im hiesigen Fußball sind sie sehr selten. „Ich habe mit Freundinnen aus Saarbrücken gesprochen, die in den USA waren.
Sie hat sehr viel Potenzial und macht nun genau den richtigen Schritt, um weiterzukommen. Nationaltrainer Dan Santos