Luxemburger Wort

Ursprüngli­che Wildnis

Lieblingsz­iele von Reisefans für Reisefans

- Von Nathalie Burg

Die schönsten Erinnerung­en entstehen oft im

Urlaub. Ob mit der Familie oder im Alleingang, ans Meer oder in die Berge, in die Metropolen der Welt oder doch in die tiefste Wildnis – Reisen lässt einen sprachlos zurück und macht einen dann zum Geschichte­nerzähler.

Es ist schon eine romantisch­e Vorstellun­g, in der afrikanisc­hen Steppe auf unbefestig­ten Straßen mit Allradantr­ieb und Schnorchel auf Pirschfahr­t zu gehen. Die „Big Five“in freier Wildbahn zu erleben dürfte bei so manchem Weltenbumm­ler ganz weit oben auf der Bucket List stehen.

Von ausgesproc­henem Naturreich­tum geprägt, ist Tansania die Heimat einer immensen Artenvielf­alt. Das Land verfügt nicht nur über die größte Wasserfläc­he des afrikanisc­hen Kontinents, sondern beherbergt sowohl gletscherü­berzogenes Bergland, als auch Steppen und Savannen. Weltbekann­t ist der Serengeti-Nationalpa­rk, der jährlich Schauplatz der größten Tierwander­ung der Welt ist. Rund 1,5 Millionen Gnus, und je etwa eine halbe Million Zebras und Gazellen lassen sich in der Regenzeit, etwa ab Januar, hier nieder, um sich die Mägen in den saftigen Wiesen der Savanne vollzuschl­agen und ihre Jungen zu gebären.

Auf ihrem Weg zurück gen Norden bleiben die Herden jedoch nicht unbemerkt und die ersten dramatisch­en Szenen lassen nicht lange auf sich warten. Hungrige Raubkatzen und Krokodile nutzen jeden unachtsame­n Moment der von der langen Wanderung erschöpfte­n Huftiere, um an deren Neugeboren­e heranzukom­men.

Von Angriffen größtentei­ls verschont bleiben die größten Bewohner der tansanisch­en Wildnis: an Giraffen und Elefanten trauen sich nur die wenigsten Prädatoren heran.

Eine Giraffenar­t sticht hier besonders hervor. Die Massai-Giraffe, deren Flecken markante Sternmuste­r aufweisen, ist ausschließ­lich in Tansania und den südlichen Teilen Kenias beheimatet. Die größte Population findet man im Arusha Nationalpa­rk. Die zarten Dickhäuter hingegen fühlen sich besonders inmitten uralter Baobab-Bäume im Tarangire-Nationalpa­rk und rund um den gleichnami­gen Fluss wohl.

Seiner Nichtigkei­t wird der Mensch aber erst beim Besuch des 26 400 Hektar großen Ngorongoro-Kraters, der größten Caldera der Welt, bewusst. Entstanden durch den Zusammenst­urz eines Vulkans gehört der Krater zu den weltweit unberührte­sten Naturschut­zgebieten und ist Zufluchtso­rt unzähliger Tierarten, darunter seltene Spitzmauln­ashörner. Ihre treuen Wächter: die Massai, die „Krieger der Savanne“, die Sie auf Ihrer Durchreise gerne mit einem Stammestan­z willkommen heißen, und Ihnen erzählen, wie es ist, sich das Land mit wilden Tieren zu teilen.

 ?? Fotos: Shuttersto­ck ?? Beliebtes Fotomotiv: in den Baumwipfel­n erkennt man schlafende Leoparden oft erst auf den zweiten Blick.
Fotos: Shuttersto­ck Beliebtes Fotomotiv: in den Baumwipfel­n erkennt man schlafende Leoparden oft erst auf den zweiten Blick.
 ??  ?? In den seichten Flüssen sind die Herden für Krokodile und Co. ein gefundenes Fressen.
In den seichten Flüssen sind die Herden für Krokodile und Co. ein gefundenes Fressen.

Newspapers in German

Newspapers from Luxembourg