Luxemburger Wort

Auf gefährlich­en Pfaden

Nationaler Wanderweg „Mamertal“aufgrund von Unwettersc­häden zurzeit nur schwer begehbar

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Kopstal. Durch die schweren Unwetter in letzter Zeit und das daraus resultiere­nde Hochwasser sind landesweit viele Wanderwege beschädigt worden. Betroffen ist auch der beliebte nationale Wanderweg „Mamertal“in Kopstal, wo im Bereich zwischen dem Centre de l’Oseraie und der Kopstaler Brücke verschiede­ne Abschnitte teilweise durch die überschwem­menden Wassermass­en der Mamer unterspült wurden und tiefe Löcher und Risse auf mehreren hundert Meter entstanden sind. Für Mountainbi­ker, aber auch für Wanderer, besteht extreme Sturzgefah­r, auch weil weitere Wegstücke einzubrech­en drohen.

In den jüngsten Gemeindera­tssitzunge­n hatten die Rätinnen Thilly Ecker-Goedert und Maria

Scheppach (Är Equipe) auf die vor allem für Kinder gefährlich­e Wegstrecke hingewiese­n. Die idyllische Wanderrout­e, die zum Inventar der nationalen Wanderwege zählt, führt von den Überresten der römischen Thermen in Mamer bis hin zum St.-MichaelsTu­rm in Mersch. In Kopstal hat der Weg zusätzlich eine Verbindung­sfunktion, die häufig von Einheimisc­hen als Spazierweg genutzt wird. Größtentei­ls führt die Wegstrecke nahe an den Ufern des kleinen Flusses Mamer entlang.

Zurzeit sagt sich das für den Tourismus zuständige Wirtschaft­sministeri­um um eine Umleitung des Wanderwege­s bemüht, womit die beschädigt­en Stellen zwar ausgegrenz­t, aber immer noch nicht instandges­etzt werden mit dem Risiko, dass nach erneut starken Regenmasse­n der mehrere hundert Jahre alte Pfad ganz versinkt. Der Kopstaler CSV-DPSchöffen­rat ist sich dieses Zustandes bewusst, sieht sich aber einem baulichen wie administra­tiven Großaufwan­d gegenüber und sagt seine Hände gebunden zwischen Privateige­ntümern, Umweltmini­sterium und Wasserwirt­schaftsamt, da man für die gesamte Wegesituat­ion und die anstehende­n Arbeiten eine Reihe Genehmigun­gen und staatliche Unterstütz­ung benötige.

Bleibt die Frage, wer kurzfristi­g die Initiative ergreift, damit sich alle Beteiligte­n vor Ort zu einer Besprechun­g der Lage im Interesse des Wandertour­ismus und der Kopstaler Bürger treffen. c.k.

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Foto: Charlot Kuhn Stellenwei­se droht der romantisch­e Spazierweg ins Wasser zu rutschen.
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