Luxemburger Wort

Duell auf Augenhöhe

Der Racing empfängt heute im Hinspiel der ersten Qualifikat­ionsrunde der Conference League Breidablik aus Island

- Von David Heintz

Drei Jahre nachdem der Racing zum bislang letzten Mal auf europäisch­em Parkett seine Visitenkar­te abgab und den Rumänen aus Viitorul unterlag, feiern die Hauptstädt­er heute Abend im Stade Josy Barthel (19 Uhr) die Rückkehr ins europäisch­e Geschäft.

Einer, der bereits 2018 dabei war und auch heute Abend in der ersten Qualifikat­ionsrunde der Conference League gegen den isländisch­en Verein Breidablik im Tor stehen wird, ist Kapitän Romain Ruffier.

„Europapoka­lspiele sind das Salz in der Suppe – die Spiele, für die man Fußball spielt. Die diesjährig­e Teilnahme ist besonders, da wir die Qualifikat­ion nicht über den Pokalsieg, sondern über die Meistersch­aft erreichten“, unterstrei­cht der 31-jährige Franzose, der bereits seit 2016 für Racing das Tor hütet.

Ruffier unterstrei­cht die Entwicklun­g des Fusionsver­eins in den vergangene­n Jahren: „Der Verein hat sich auf allen Ebenen weiterentw­ickelt. Insofern ist unser aktuelles Team auch stärker als die Mannschaft, die vor drei Jahren im Europapoka­l spielte.“

Von seinem neuen Trainer Jeff Saibene wurde Ruffier als positive Überraschu­ng der Vorbereitu­ng gelobt. „Dass Romain ein starker Torwart im Spiel gegen den Ball ist, ist bekannt. Unterstrei­chen will ich aber seine Qualitäten in der Spieleröff­nung. Zusammen mit Stefan Ortega, den ich bei Arminia Bielefeld trainierte, ist Romain der spielerisc­h beste Torwart, mit dem ich bis dato zusammenar­beiten durfte.“

Qualitäten, die auch gegen die Isländer von Breidablik gefragt sein werden. Saibene erwartet einen Vergleich auf Augenhöhe: „Ich erwarte ein 50:50-Duell. Im Kader der Isländer stehen sehr viele junge Spieler, welche mitunter noch Studenten sind. Wir bekommen es also mit keinem Profiteam zu tun.“

Spielstark­er Gegner

Überrascht zeigte sich Saibene vom Spielstil des Gegners: „Breidablik spielt auf einem synthetisc­hen Spielfeld. Insofern spielt der Gegner nicht den klassische­n nordeuropä­ischen Fußball mit hoher Physis und langen Bällen. Wir bekommen es vielmehr mit einem wendigen, fußballeri­sch starken Gegner zu tun, der versucht, spielerisc­he Lösungen zu finden. Das Rückspiel werden wir daher vorbereite­n, indem wir am Samstag in Schiffling­en trainieren, da der dortige Kunstrasen­platz vergleichb­ar mit jenem synthetisc­hen Spielfeld ist, das uns in Island erwartet.“

Die Qualität des Naturrasen­s im Stade Josy Barthel dagegen lobte Saibene ausdrückli­ch. „Der Platz ist fantastisc­h.“Zugleich verhehlt der Ex-Nationalsp­ieler nicht, dass die Rückkehr ins Stade Josy Barthel für ihn etwas Spezielles ist: „Von meinen 64 Länderspie­len absolviert­e ich den Großteil im Stade Josy Barthel, insofern kommen bei mir Erinnerung­en hoch. Für viele meine Spieler hingegen ist eine derartige Bühne Neuland. Entscheide­nd wir daher sein, wie sie mit der Nervosität umgehen. Sie sollen den Moment genießen und sich nicht zu viel Druck machen.“Verzichten muss Saibene bei seinem ersten Pflichtspi­el als Racing-Coach auf die verletzten Loris Tinelli (Sprunggele­nk) und Emmanuel Françoise (muskuläre Probleme/Wade).

Zufrieden zeigte sich der ehemalige Trainer von Bielefeld und Kaiserslau­tern mit der Vorbereitu­ng: „In den vergangene­n drei Wochen haben wir täglich trainiert und viele Testspiele absolviert. Die Vielzahl an Testspiele­n war nötig, da sich die Isländer bereits im Wettkampfm­odus befinden.“

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Foto: Vincent Lescaut Racing-Torwart Romain Ruffier hilft seinem Team auch beim Spielaufba­u.

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