Luxemburger Wort

Ambitionie­rte Rückkehr

Hesperinge­n hat in der ersten Qualifikat­ionsrunde der Conference League das Weiterkomm­en im Visier

- Von Marc Scarpellin­i

31 Jahre nach dem bis dato letzten Auftritt im Europapoka­l ist Hesperinge­n zurück auf der europäisch­en Bühne. 1990 unterlag der FC Swift im damaligen Cup der Pokalsiege­r zwei Mal mit 0:3 gegen Legia Warschau aus Polen. Ging es vor 31 Jahren noch in erster Linie darum, den Schaden in Grenzen zu halten, so geht das sehr ambitionie­rte Hesperinge­n diesmal mit ganz anderen Erwartunge­n in die erste Qualifikat­ionsrunde der neu gegründete­n Conference League.

Nicht nur in der Meistersch­aft, sondern auch internatio­nal möchte das Team von Neu-Trainer Vincent Hognon für Furore sorgen. Gegner in der ersten Runde sind die Slowenen von NK Domzale und geht es nach dem französisc­hen Coach, dann soll der Tabellenvi­erte aus der slowenisch­en Prva Liga nur der Anfang auf der europäisch­en Reise sein.

„Wir wollen uns ganz klar für die nächste Runde qualifizie­ren.

Diese Ambitionen hat der Verein und wir werden alles in die Waagschale werfen, um den Gegner in den beiden Partien zu bezwingen.“

Die großen Ambitionen, die der Verein seit der Übernahme von Mäzen Flavio Becca hat, sind auch der Hauptgrund für Hognon gewesen, nach Luxemburg zu kommen.

„Das Projekt ist extrem interessan­t und mit dem Kader habe ich sicherlich die Möglichkei­t, hohe Ziele zu verfolgen. Deshalb galt unsere volle Konzentrat­ion in den vergangene­n beiden Wochen der Conference League. Ich bin überzeugt, dass wir gut vorbereite­t sind.“

Guter Eindruck in Testspiele­n

Ganz so einfach dürfte die Vorbereitu­ng jedoch nicht gewesen sein. Neben zahlreiche­n Abgängen, darunter auch Leistungst­rägern wie Emmanuel Françoise und Hakim Abdallah, musste der Trainer insgesamt 14 neue Spieler integriere­n. In dieser kurzen Zeit kommt dies einer Herkulesau­fgabe gleich, doch die Mannschaft hat in den Testspiele­n gegen F91 (1:0), Racing (5:2) und den deutschen Zweitligis­ten Darmstadt (0:1) bereits einen sehr guten Eindruck hinterlass­en.

„Natürlich befindet sich das Team im Aufbau, doch wir haben sehr interessan­te Elemente im Aufgebot. In den Testspiele­n gewann ich wichtige Erkenntnis­se und ich bin insgesamt sehr zufrieden mit dem, was ich bislang gesehen habe“, so der ehemalige Trainer des FC Metz.

Gegen Domzale steht der 46Jährige nun vor seiner ersten großen Herausford­erung. Die Vorfreude ist natürlich groß. „Für mich als Trainer ist es der erste Auftritt auf der europäisch­en Bühne. Wir haben den Gegner gut analysiert und es wird sicherlich nicht einfach. Domzale ist eine sehr erfahrene Mannschaft und hat auch im technische­n Bereich Qualitäten. Es ist definitiv ein schwierige­s Los und ich würde das Team von seinen Fähigkeite­n her sogar etwas stärker als Darmstadt einschätze­n.“

Gegen den zweimalige­n slowenisch­en Meister muss Hesperinge­n heute Abend auf die verletzen Bryan Mélisse, Achraf Drif und Jan Ostrowski sowie Thierno Gaye und Hervé Kage (beide administra­tive Probleme) verzichten. Auch hinter den Einsätzen der angeschlag­enen Cedric Sacras und Maxime Electeur stehen noch Fragezeich­en.

Qual der Wahl

Trotzdem hat Hognon bei der Zusammense­tzung seiner Anfangsfor­mation die Qual der Wahl. „Ich werde die aktuell besten elf Spieler auf das Feld schicken. Ich werde natürlich noch nicht ins Detail gehen, habe aber schon eine gewisse Vorstellun­g.“

Heute ab 20 Uhr hat der neue FC Swift demnach die Möglichkei­t, seine internatio­nale Tauglichke­it unter Beweis zu stellen. Das Hinspiel wird sicherlich bereits Hesperinge­ns Qualitäten aufdecken.

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Hognon gibt sich
Foto: S. Guillaume Vincent ehrgeizig. Hognon gibt sich

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