Ambitionierte Rückkehr
Hesperingen hat in der ersten Qualifikationsrunde der Conference League das Weiterkommen im Visier
31 Jahre nach dem bis dato letzten Auftritt im Europapokal ist Hesperingen zurück auf der europäischen Bühne. 1990 unterlag der FC Swift im damaligen Cup der Pokalsieger zwei Mal mit 0:3 gegen Legia Warschau aus Polen. Ging es vor 31 Jahren noch in erster Linie darum, den Schaden in Grenzen zu halten, so geht das sehr ambitionierte Hesperingen diesmal mit ganz anderen Erwartungen in die erste Qualifikationsrunde der neu gegründeten Conference League.
Nicht nur in der Meisterschaft, sondern auch international möchte das Team von Neu-Trainer Vincent Hognon für Furore sorgen. Gegner in der ersten Runde sind die Slowenen von NK Domzale und geht es nach dem französischen Coach, dann soll der Tabellenvierte aus der slowenischen Prva Liga nur der Anfang auf der europäischen Reise sein.
„Wir wollen uns ganz klar für die nächste Runde qualifizieren.
Diese Ambitionen hat der Verein und wir werden alles in die Waagschale werfen, um den Gegner in den beiden Partien zu bezwingen.“
Die großen Ambitionen, die der Verein seit der Übernahme von Mäzen Flavio Becca hat, sind auch der Hauptgrund für Hognon gewesen, nach Luxemburg zu kommen.
„Das Projekt ist extrem interessant und mit dem Kader habe ich sicherlich die Möglichkeit, hohe Ziele zu verfolgen. Deshalb galt unsere volle Konzentration in den vergangenen beiden Wochen der Conference League. Ich bin überzeugt, dass wir gut vorbereitet sind.“
Guter Eindruck in Testspielen
Ganz so einfach dürfte die Vorbereitung jedoch nicht gewesen sein. Neben zahlreichen Abgängen, darunter auch Leistungsträgern wie Emmanuel Françoise und Hakim Abdallah, musste der Trainer insgesamt 14 neue Spieler integrieren. In dieser kurzen Zeit kommt dies einer Herkulesaufgabe gleich, doch die Mannschaft hat in den Testspielen gegen F91 (1:0), Racing (5:2) und den deutschen Zweitligisten Darmstadt (0:1) bereits einen sehr guten Eindruck hinterlassen.
„Natürlich befindet sich das Team im Aufbau, doch wir haben sehr interessante Elemente im Aufgebot. In den Testspielen gewann ich wichtige Erkenntnisse und ich bin insgesamt sehr zufrieden mit dem, was ich bislang gesehen habe“, so der ehemalige Trainer des FC Metz.
Gegen Domzale steht der 46Jährige nun vor seiner ersten großen Herausforderung. Die Vorfreude ist natürlich groß. „Für mich als Trainer ist es der erste Auftritt auf der europäischen Bühne. Wir haben den Gegner gut analysiert und es wird sicherlich nicht einfach. Domzale ist eine sehr erfahrene Mannschaft und hat auch im technischen Bereich Qualitäten. Es ist definitiv ein schwieriges Los und ich würde das Team von seinen Fähigkeiten her sogar etwas stärker als Darmstadt einschätzen.“
Gegen den zweimaligen slowenischen Meister muss Hesperingen heute Abend auf die verletzen Bryan Mélisse, Achraf Drif und Jan Ostrowski sowie Thierno Gaye und Hervé Kage (beide administrative Probleme) verzichten. Auch hinter den Einsätzen der angeschlagenen Cedric Sacras und Maxime Electeur stehen noch Fragezeichen.
Qual der Wahl
Trotzdem hat Hognon bei der Zusammensetzung seiner Anfangsformation die Qual der Wahl. „Ich werde die aktuell besten elf Spieler auf das Feld schicken. Ich werde natürlich noch nicht ins Detail gehen, habe aber schon eine gewisse Vorstellung.“
Heute ab 20 Uhr hat der neue FC Swift demnach die Möglichkeit, seine internationale Tauglichkeit unter Beweis zu stellen. Das Hinspiel wird sicherlich bereits Hesperingens Qualitäten aufdecken.