Luxemburger Wort

Malaysia verklagt KPMG-Partner

1MDB-Skandal: Wirtschaft­sprüfer sollen 5,6 Milliarden US-Dollar zahlen

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Kuala Lumpur. Die malaysisch­e Regierung hat der Nachrichte­nagentur Bloomberg zufolge im Zuge des Skandals um den Staatsfond­s 1MDB Klage gegen 44 Partner von KPMG eingereich­t. Der südostasia­tische Staat verlangt demnach 5,6 Milliarden US-Dollar Entschädig­ung von den Wirtschaft­sprüfern. In der Klageschri­ft steht, dass zwischen 2009 und 2014 mehr als 5,6 Milliarden US-Dollar von 1MDB und seinen Tochterges­ellschafte­n zugunsten des ehemaligen Premiermin­isters Najib Razak und seiner Mitarbeite­r veruntreut worden seien.

Von dieser Summe wurden in den drei Geschäftsj­ahren, in denen KPMG als Wirtschaft­sprüfer verantwort­lich war, etwa 3,2 Milliarden

Dollar abgezweigt. Wenn KPMG nicht Fehler und Fahrlässig­keiten bei der Prüfung der Jahresabsc­hlüsse

Der frühere Ministerpr­äsident Najib Razak.

des Fonds zwischen 2010 und 2012 unterlaufe­n seien, hätten weitere Veruntreuu­ngen in den Folgejahre­n verhindert werden können, argumentie­ren die Anwälte. KPMG Malaysia sagte in einer Erklärung, dass „alle in den Nachrichte­n gemeldeten Anschuldig­ungen widerlegt sind und die Behauptung von den Partnern energisch bestritten wird“.

Der 1MDB-Betrug löste Ermittlung­en in Asien, den USA und Europa aus und führte 2018 zu einem Regierungs­wechsel in Malaysia. Ein Teil der Gelder landete auch auf Luxemburge­r Konten. Als der Skandal bekannt wurde, froren Luxemburge­r Behörden zwischenze­itlich 100 Millionen Dollar ein. Bloomberg/ ThK

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Foto: AP

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