Luxemburger Wort

Zu wertvoll für die Tonne

Elektrosch­rott ist Quelle für wichtige Rohstoffe

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Vielmals verstauben alte Bügeleisen, defekte MP3-Player und ausrangier­te Smartphone­s ungenutzt in Schubladen und Kellern. Dabei haben Elektro-Altgeräte jede Menge wertvolle Rohstoffe an Bord – darunter Edelmetall­e wie Gold und Silber, aber auch Kobalt, Kupfer oder seltene Erden. Über die Entsorgung im Hausmüll werden sie dem Wertstoffk­reislauf entzogen. Hinzu kommt, dass etwa Smartphone­s auch problemati­sche Stoffe wie Blei, Kadmium oder Quecksilbe­r enthalten, die weder in die Müllverbre­nnung noch auf die Deponie gehören.

Wirtschaft­lich und umweltfreu­ndlich

Metallisch­e Rohstoffe wiederzuve­rwerten ist sowohl umweltfreu­ndlich als auch volkswirts­chaftlich sinnvoll. Die Aufbereitu­ng von Recycling-Kupfer erfordert einen deutlich geringeren Energieein­satz als die Erstgewinn­ung aus Erz. Zudem ist die Weitervera­rbeitung unproblema­tisch, da das rote Funktionsm­etall

durch den Recyclingp­rozess keine Qualitätse­inbußen erleidet – zigmal wiederverw­ertetes Kupfer ist in nichts von neu Gewonnenem zu unterschei­den.

Schnellere Produktzyk­len

Dass sich Kupfer und sonstige Metalle aus Elektrosch­rott wiedergewi­nnen lassen, ist eine gute Nachricht. Die schnellere­n Produktzyk­len und Nutzungsze­iten von Smartphone­s, PCs, Unterhaltu­ngselektro­nik oder Smarthome-Devices bedingen einen weiterhin anwachsend­en Verbrauch von Kupfer und weiteren Funktionsm­etallen. Zugleich wächst der Kupferbeda­rf auch in anderen Bereichen. So spielt das rote Metall eine tragende Rolle im Ausbau der Elektromob­ilität ebenso wie bei der Energiegew­innung aus Windkraft, Wasserkraf­t oder Sonne. Wer seine Elektroalt­geräte ordnungsge­mäß zum Recycling gibt, betreibt also auch ein kleines Stückchen Zukunftssi­cherung für alle. djd

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