„D'Léiwen“haben ausgedient
Korrosionsschäden: Die beiden Tierskulpturen am Eingang des Parks von Mertert sollen durch Kopien ersetzt werden
Mertert. Sie haben bis vor Kurzem den Eingang des Parks von Mertert geschmückt, doch nun sind sie nicht mehr da: die beiden Metallskulpturen „Löwe und Tiger“. Die Einheimischen nannten sie einfach „d'Léiwen“. Die beiden fast lebensgroßen Statuen wurden um 1880 im Eisengussverfahren vom französischen Bildhauer Henri-Alfred Jacquemart (1824-1896) hergestellt, der unter anderem durch seine Tierskulpturen bekannt war.
Wie bei der Gemeinde auf Anfrage zu erfahren war, mussten die Skulpturen vor Kurzem von ihren Sockeln entfernt werden. Der Grund: Eine der beiden Statuen weise Korrosionsschäden auf, die nicht mehr restauriert werden könnten, erklärt Gemeindesekretärin Laurence Friess.
Originale im Gemeindeatelier
Zuletzt wurden die beiden Metallskulpturen 2018 von einer Trierer Werkstatt instandgesetzt. Die Statuen waren auch zuvor über viele Jahre hinweg mehrmals neu gestrichen worden. „Um weitere
Schäden zu vermeiden, wurde vom Schöffenrat und dem technischen Dienst der Gemeinde beschlossen, die beiden Skulpturen vor Witterung geschützt im Gemeindeatelier unterzubringen“, so Friess weiter. Der Schöffenrat plant nun, das Kunstwerk zu ersetzen. Dies könnte durch die Anfertigung von Kopien der beiden Skulpturen erfolgen, so die Gemeinde.
Warten auf Subvention
Ein 3D-Scan sei bereits durchgeführt werden. Auch ein Angebot wurde eingeholt, um Kopien anzufertigen. Da die Prozedur sehr kostspielig sei, hoffe die Gemeinde nun auf einen Zuschuss des Kulturministeriums, erzählt Bürgermeister Jérôme Laurent. Nach einem Treffen zwischen ihm und Kulturministerin Sam Tanson sei ein Antrag gestellt worden. Die Antwort stehe allerdings noch aus.
Die Originalskulpturen würden dann nach den Angaben der Gemeinde im Gegenzug dem Nationalmuseum für Geschichte und Kunst (MNHA) übergeben. if