Andere Länder, anderes Kino
In dieser Filmwoche steht das europäische Kino ganz im Fokus – vielschichtig, bunt und mit immer neuen Blicken auf die Welt reizend. Gleich zwei große Filmemacher Südeuropas zeigen ihre neuen Streifen: „Madres Paralelas“von Pedro Almodóvar – natürlich wieder mit seiner Lieblingsschauspielerin Penélope Cruz – und „The Hand of God“von Paolo Sorrentino. Familienchaos und Selbstfindung vor historischen Hintergründen schwebt in beiden Filmen auf unterschiedlichste Art mit. Ninja Thybergs Cannes-Erfolg im Kurzfilmbereich 2013, „Pleasure“, hat sie 2021 zum Langspielfilm gemacht. Die Idee der schwedischen Regisseurin: eine 19-Jährige entflieht ihrem schwedischen Dorf, um im USamerikanischen Pornobusiness Fuß zu fassen. Daraus wird ein weiblicher Blick auf dieses Geschäft mit der Lust. Frauen sind auch Thema des deutschen Dokumentarfilms „Die Unbeugsamen“und dreht sich um die ersten Frauen in der BRD-Politik. In „Les choses humaines“wird der Sohn einer angesehenen Familie bezichtigt, eine junge Frau vergewaltigt zu haben. Aber ist das wirklich die Wahrheit? Und welche Kraft hat allein der Vorwurf? Mit „Ballad of a White Cow“kommt der mutige iranisch-französische Film von Behtash Sanaeeha und seiner Frau Maryam Moghada mins Kino. Die Witwe eines unschuldig hingerichteten Mannes wird in ihrer Trauer gezeigt – was wiederum laut dem Filmdienst die Heuchlerei und Zynismus des iranischen Systems anprangert. dco
Das vollständige Kinoprogramm findet sich auf den Seiten 30 bis 32 und online unter der Adresse:
www.wort.lu/de/service/films#