Ohne Hürde für besseren Schutz
Die Räte der Gemeinde Rosport-Mompach billigen neue Bebauungspläne und gehen auf Hochwasser ein
Osweiler. Es ist vollbracht: Die Fusionsgemeinde Rosport-Mompach verfügt nun über einen neuen allgemeinen Bebauungsplan (PAG) und angepasste Einzelbebauungspläne (PAP). In der Sitzung im Kulturzentrum „A Lannen“in Osweiler haben sich die Räte am Dienstag mit großer Mehrheit für die neuen Pläne ausgesprochen. Bereits Anfang des vergangenen Jahres hatten die Gemeindevertreter im ersten Votum den neuen PAG und die sogenannte strategische Umweltprüfung (SUP) auf den Instanzenweg geschickt. Der Schritt war nötig, weil die alten Bebauungspläne, die aus dem Jahr 1979 in Rosport respektive 1995 in Mompach stammten, angepasst werden mussten.
Anpassung für Bestandshäuser
88 Anliegen und Beschwerden der Bürger waren in der Zwischenzeit bei der Gemeinde eingetroffen, die alle berücksichtigt worden sind, wie Bürgermeister Romain Osweiler (CSV) mitteilte. „Es konnte eine Entscheidung getroffen oder ein Kompromiss gefunden werden.“Nach den Stellungnahmen
der zuständigen Ministerien und Verwaltungen lagen die Pläne dann zur endgültigen Abstimmung bereit.
Insbesondere nach den jüngsten Ereignissen im Juli sei den Hochwasserschutzmaßnahmen in den Teilbebauungsplänen Rechnung getragen worden, erzählte
Romain Osweiler. So wurde eine Anpassung vorgenommen, laut der die Bestandshäuser in Überschwemmungsgebieten wie etwa in den Ortschaften Steinheim oder Born einen Meter höher gebaut werden können. Auch sei jegliche Konstruktion im Kellerbereich in Hochwassergebieten verboten.
„Wir können nicht zulassen, dass die Menschen unendlich dem Hochwasser ausgesetzt sind“, sagte Osweiler. Ausnahmen, die die Situation berücksichtigen würden, könnten in Zukunft ausgesprochen werden.
Die Gemeinde Rosport-Mompach war von der Jahrhundertflut vom 15. Juli stark betroffen. In Steinheim standen 90 Prozent des Dorfes unter Wasser, der Campingplatz „Um Salzwaasser“in Born ist komplett zerstört. Im angepassten Bebauungsplan ist das Terrain an der Sauer weiterhin als „Zone de récréation“zu Campingzwecken ausgewiesen.