Luxemburger Wort

Jubel bei den Eschern

Ein knapper Sieg in Norwegen reicht zum Einzug ins Achtelfina­le des European Cup im Handball

- Von Marc Scarpellin­i

Durch einen knappen 26:25-Auswärtssi­eg bei Baekkelage­t Oslo hat sich der HB Esch in einer dramatisch­en Partie für das Achtelfina­le des European Cup qualifizie­rt. Das Hinspiel endete 30:30.

Das Rückspiel begann für Esch denkbar schlecht, denn bereits in der 5.' sah Martin Petiot wegen groben Foulspiels die Rote Karte. Damit fehlte den Eschern im Angriff und in der Deckung ein wichtiger Spieler und die Aufgabe wurde damit natürlich komplizier­ter. Von dieser Überzahl sollten die Norweger auch profitiere­n, um sich frühzeitig mit drei Treffern abzusetzen (6:3). Doch die Reaktion der Escher kam prompt, und mit vier Toren in Folge gingen die Gäste erstmals in Führung. Danach entwickelt­e sich eine spannende und enge Partie, in der sich die beiden Teams nichts schenkten.

Baekkelage­t konnte bis zur Pause immer wieder vorlegen und schaffte es sogar, sich in der 28.' wieder mit zwei Einheiten abzusetzen (12:10). In Person von Miha Pucnik hatte der luxemburgi­sche Meister in der ersten Hälfte noch eine Antwort parat, und so lag Oslo zur Pause mit 13:12 in Front. Dieser knappe Vorsprung würde den Norwegern nach dem Unentschie­den im Hinspiel zum Einzug in die nächste Runde reichen, doch das Team von Trainer Danijel Grgic glaubte weiter an seine Chance. Nach 37 Minuten stand es 15:15, und dann hatte Esch wieder eine starke Phase. Durch Treffer von Tom Krier, Julien Kohn und Martin Muller setzte man sich plötzlich mit 18:15 ab. Doch genau in diesem Moment erhielt Krier eine doppelte Zeitstrafe, und da es sich bereits um die dritte in der Partie handelte, musste der zweite Escher Spieler frühzeitig in die Kabinen. Auch davon ließ man sich nicht aus dem Konzept bringen und blieb der Linie treu. Eine spannende Schlusspha­se war garantiert.

Ausgleich in letzter Minute

Esch nahm eine Drei-Tore-Führung in die letzten fünf Minuten (24:21) und war auf dem besten Weg in das Achtelfina­le. Doch in den finalen Minuten wurde es hektischer und die Profis aus Oslo warfen nochmals alles in die Waagschale. Binnen zwei Minuten warfen die Norweger drei Treffer in Serie, ehe Pucnik die Escher wieder mit 25:24 in Führung warf. Ulrik Eriksson schaffte den prompten Ausgleich und nach einer Auszeit 32 Sekunden vor Schluss stand der wichtigste Escher Angriff des Spiels an. Der überragend­e Muller schaffte es tatsächlic­h, den finalen Wurf zu verwandeln und nach einem letzten Fehlversuc­h von Samson Kallestad durfte Esch seinen Emotionen freien Lauf lassen.

Baekkelage­t Oslo: Bjornstad und Wiig im Tor, Kallestad (3), Huse, Jensen, Sundal, Havsgard, Odegaard (1), Johnsen (6), Christense­n (5/3), Ekeberg (2), Syversen (4), Strupstad, Rifsheim-Sjostrom, Jevnaker, Eriksson (4)

Esch: Figueira und Hadrovic (bei einem Siebenmete­r) im Tor, Muller (10), Krier (4), Agovic, Muric, Kohn, (2) Werdel (3), Barkow (1), Biel (1), Pucnik (5), Petiot Siebenmete­r: Baekkelage­t Oslo 3/3, Esch 1/3

Zeitstrafe­n: Jensen (Oslo), Krier (3), Agovic, Pucnik (Esch)

Rote Karten: Petiot (5.', grobes Foulspiel), Krier (42.', dritte Zeitstrafe, beide Esch) Besondere Vorkommnis­se: Esch musste auf Pulli und Bock verzichten. Zwischenst­ände: 5.' 1:1, 10.' 5:2, 15.' 7:7, 20.' 9:10, 25.' 11:10, 35.' 14:14, 40.' 15:17, 45.' 17:19, 50.' 19:23, 55.' 21:24

Maximaler Vorsprung: Baekkelage­t Oslo +3, Esch +4

Schiedsric­hter: Petursson, Thrastarso­n (ISL)

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Foto: Stéphane Guillaume/LW-Archiv Torwart Hugo Figueira und Esch behalten die Oberhand.

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