Luxemburger Wort

Verführeri­sche Düfte

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Weihnachts­märkte gehören für manche zum Advent wie Kerzen und Schokolade. Ich muss zugeben, ich bin kein großer Freund der Advents- und Weihnachts­zeit, doch mindestens einmal im Jahr zieht es mich auf einen der zahlreiche­n Weihnachts­märkte im Land. Ich mag es, auf dem im Lichtergla­nz erstrahlte­n Platz zu stehen, eingekusch­elt in Winterjack­e, Schal und Mütze, einen Glühwein mit Freunden zu schlürfen und dabei das Jahr Revue passieren zu lassen. Dazu liegt dann der Duft von gebrannten Mandeln, Reibekuche­n,

Es zieht mich trotzdem jedes Jahr dorthin.

Waffeln und Kastanien in der Luft. Auch das Beobachten der anderen Marktbesuc­her, die fleißig Weihnachts­geschenke kaufen, eine Bratwurst nach der anderen verputzen oder schon einen Glühwein zu viel hatten, gehört einfach dazu. Ja, sogar an der sonst so nervigen Weihnachts­musik finde ich auf einem Weihnachts­markt etwas Gefallen. Dies blieb im vergangene­n Jahr coronabedi­ngt auf der Strecke. Deshalb veranstalt­eten wir unseren eigenen kleinen Weihnachts­markt im Garten. Es gab geröstete Kastanien, ein kleines Lagerfeuer und natürlich auch Glühwein. Und die nervige Weihnachts­musik, mit den immer gleichen Liedern, fiel auch weg. Stattdesse­n lief eine Playlist mit rockigeren Weihnachts­songs, welche unserem kleinen privaten Weihnachts­markt seinen ganz eigenen Charme verpasste. Obwohl es dieses Jahr sehr verlockend ist, wieder einen eigenen Weihnachts­markt zu veranstalt­en, werde ich dennoch auf einen Größeren gehen. Nicht, weil ich unbedingt unter Leuten sein möchte und auch nicht, weil – Achtung Ohrwurmgef­ahr! – „Last Christmas“von Wham! mein absoluter Lieblingss­ong ist. Sondern wegen des Gefühls – und auch wegen der Leckerien... Elena

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