Luxemburger Wort

„Neues Leben“am Camping erwünscht

Die Aufräumarb­eiten „Um Salzwaasse­r“in Born sind abgeschlos­sen, die Zukunft der Anlage ist jedoch ungewiss

- Von Irina Figut

Born. Im Nu war der Campingpla­tz „Um Salzwaasse­r“in Born durch das Hochwasser Mitte Juli zerstört. Die Flut vernichtet­e die gesamte Infrastruk­tur der Anlage, die das Betreibers­yndikat jahrelang aufgebaut hatte. Rund fünf Monate nach den dramatisch­en Ereignisse­n sind die Aufräumarb­eiten auf dem Gelände nun abgeschlos­sen. „Nur noch das Rezeptions­gebäude ist da“, sagt Josy Schoellen, Vizepräsid­ent des Syndicat d'Initiative et de Tourisme (SIT) Born-Moersdorf.

Die Dauercampe­r hätten ihre gemieteten Objekte geräumt, die Campinghüt­ten seien nun weg, berichtet Monique Pissinger, Präsidenti­n des Syndikats. Von den anfangs 17 angestellt­en Mitarbeite­rn ist nur noch eine Person da, die bis Januar auf dem Camping im Einsatz bleiben soll. „Wir konnten das gesamte Personal weiterverm­itteln und den Leuten helfen, eine andere Arbeit zu finden“, erzählt Pissinger. Allerdings bleibt die Zukunft der gesamten Anlage ungewiss. Monique Pissinger und Josy Schoellen hatten im Sommer angekündig­t, sich aus dem Syndikat zurückzieh­en zu wollen. Die jetzige Asbl, unter der das SIT bislang funktionie­rte, wird aufgelöst.

Anfang des kommenden Jahres soll laut SIT die Generalver­sammlung stattfinde­n, bei der das weitere Schicksal des Campingpla­tzes diskutiert wird. Eine neue Förderung könne erst 2023 beim Tourismusm­inisterium angefragt werden, erklärt die SIT-Präsidenti­n. Sie wünscht sich, dass der Camping am Sauerufer wie auch in den früheren Zeiten weiter bestehen bleibt. „Der Platz muss zum Leben erweckt werden“, sagt Monique Pissinger.

„Ein enormes Potenzial“

Die Gemeinde Rosport-Mompach erwarte vom Syndikat, dass sie über die weitere Vorgehensw­eise informiert werde, sagt Bürgermeis­ter Romain Osweiler. „Wenn der Wille da ist, auf dem Gelände weiter den Campingpla­tz zu betreiben, stehen wir voll dahinter“, so Osweiler weiter im LW-Gespräch. Um den Betrieb aufrechtzu­erhalten, müsse jedoch ein neuer Investor gefunden werden. Bei der Gemeindeve­rwaltung wird laut Osweiler eine Arbeitsgru­ppe gebildet, die sich mit dem vom Hochwasser gebeutelte­n Camping näher beschäftig­en soll.

„Der Standort birgt ein enormes Potenzial“, meint der Bürgermeis­ter. „Es muss ein klares Konzept ausgearbei­tet werden, was zu tun ist, wenn Hochwasser eintritt.“Im Falle der Überschwem­mung müsse der Platz dann zügig geräumt werden können. Die Gemeinde werde es ebenfalls begrüßen, wenn auf dem renovierte­n Gelände später ein Gastronomi­ebetrieb öffnen würde.

Vom neuen Konzept für den Campingpla­tz spricht ebenfalls Josy Schoellen. Im neuen Bebauungsp­lan der Gemeinde ist das Terrain an der Sauer weiterhin als „Zone de récréation“ausgewiese­n. „Es müsste eventuell in Erwägung gezogen werden, dass der zukünftige Betreiber der Anlage oberhalb der Fahrradpis­te baut“, sagt Schoellen.

Im Juli war die Sauer bis zur Radstrecke oben vorgedrung­en und hatte den sechs Hektar großen Camping überflutet. Weil das Rezeptions­gebäude mit dem Terrassenr­estaurant während des Hochwasser­s stark beschädigt wurde, sei es nicht klar, ob es erhalten bleibe, erzählt Monique Pissinger.

Eventuell müsse der Bau, der zuvor mit großem Aufwand modernisie­rt wurde, weichen. Dann würde der einstige Campingpla­tz „Um Salzwaasse­r“komplett verwaist sein.

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Fotos: G. Huberty / LW-Archiv Ob das Rezeptions­gebäude (Bildmitte) auf dem Campinggel­ände nach den Zerstörung­en durch das Hochwasser erhalten bleibt, ist laut den Verantwort­lichen des Syndicat d'Initiative et de Tourisme Born-Moersdorf noch nicht klar.
 ?? ?? Kaputte Ausstattun­g, zerstörte Campinghüt­ten und Gehwege: Die Entsorgung dauerte mehrere Monate.
Kaputte Ausstattun­g, zerstörte Campinghüt­ten und Gehwege: Die Entsorgung dauerte mehrere Monate.

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