Luxemburger Wort

„Keine Handbremse“

Escher Bürgermeis­ter Georges Mischo verteidigt Haushaltsv­orlage für 2022 und hebt zahlreiche Investitio­nen hervor

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Esch/Alzette. Die Haushaltsv­orlage der Stadt Esch ist im Gemeindera­t mit den Stimmen der Mehrheit genehmigt worden. Die Opposition­sparteien LSAP und Déi Lénk stimmten dagegen.

Bevor über den Finanzplan abgestimmt wurde, ging Bürgermeis­ter Georges Mischo (CSV) auf die Vorwürfe der Opposition ein, die kritisiert hatte, seit dem Einzug ins Rathaus seien regelmäßig große Investitio­nen angekündig­t, aber nur wenige verwirklic­ht worden. „Es wurde keine Handbremse gezogen“, meinte dazu Georges Mischo.

3 725 neue Bäume im Stadtgebie­t

In vielen Bereichen wurde in den vergangene­n Jahren investiert: Er erinnerte an den bereits beschlosse­n Bau einer zusätzlich­en Sporthalle in Lallingen. Sie soll vor allem für Kampfsport­arten genutzt werden. Dass es beim Bau der Sportarena zu einer Verzögerun­g gekommen ist, erklärte Georges Mischo damit, dass in dem Gebäude

auch das nationale Sportmuseu­m untergebra­cht werden soll.

Auch in den Bereichen Soziales und Kultur tätigte die Gemeinde Investitio­nen. Der Bürgermeis­ter erwähnte das Projekt Abrisud sowie die neuen Unterkünft­e für

„Médecins du Monde“und „Stëmm vun der Strooss“. Das frühere Kino Ariston, die Kunsthalle und das Gebäude von Luxcontrol hat die Gemeinde ebenfalls gekauft.

Im Bereich Natur und Umwelt sprach Mischo über den Beitritt zum Klimapakt 2.0 und erinnerte an die Pflanzung von 3 725 Bäumen auf dem Stadtgebie­t in den vergangene­n Jahren.

Die Corona-Pandemie und die damit verbundene Verknappun­g von Rohstoffen und Baumateria­lien seien schuld an den Verzögerun­gen bei einzelnen Projekten. Angesichts dieser Entwicklun­g sei auch eine Verteuerun­g von Bauvorhabe­n nicht auszuschli­eßen. Mischo wies zudem jede Verantwort­ung für den schleppend­en Fortgang des Baus einer Fahrradund Fußgängerb­rücke zwischen dem Stadtzentr­um und Belval zurück. Dieses Projekt würde unter staatliche­r Regie verwirklic­ht.

Hemmschuh Corona

Der autonome Bus, der zurzeit in der Alzettestr­aße eingesetzt wird, war auch ein Thema. Demnächst soll entschiede­n werden, ob der Bus 2022 weiterhin im Einsatz bleibt. Schöffe Martin Kox (Déi Gréng) versichert­e, dass man im Bereich des Natur- und Umweltschu­tzes

neue Akzente setzen werde. Auch beim Wohnungsba­u trete man nicht auf der Stelle, betonte er. Schöffe Pim Knaff (DP) erklärte das Ausbleiben von Investitio­nen im Bereich Tourismus mit der Ausrichtun­g des Europäisch­en Kulturjahr­es. Man gehe davon aus, dass das ohnehin ein Publikumsm­agnet wird. Das Gleiche gelte für die Alzettestr­aße. Das Geschäftsz­entrum sei nach wie vor attraktiv. 16 neue Geschäfte seien eröffnet worden.

Schöffe Christian Weis (CSV) warf der Opposition vor, sich nicht einig bei der Bewertung des Haushalts zu sein. Er vermisste Alternativ­vorschläge von der Opposition­sbank.

Wegen der Umbauarbei­ten im Rathaus fanden die Debatten in der Bibliothek der Uni statt. Wie zu erfahren war, wird der Gemeindera­t bald wieder an seine alte Wirkungsst­ätte zurückkehr­en. Ende Februar, rechtzeiti­g zum Start des Kulturjahr­es, soll der Festsaal wieder zur Verfügung stehen. rsd

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Foto: Raymond Schmit Ende des Exils: Ende Februar wird der Gemeindera­t seine Sitzungen wieder im Rathaus abhalten können.
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