Luxemburger Wort

Ein bitterer Beigeschma­ck

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Weihnachts­märkte gehören für mich zur Zeit der Besinnlich­keit und Freude einfach dazu. Ich mag es, an den liebevoll dekorierte­n Hütten und Ständen zu flanieren. Ich verweile gerne im Lichterzau­ber der weihnachtl­ich geschmückt­en Straßen, Häuser und Orte und lasse die ganz besondere Weihnachts­stimmung auf mich wirken. Ich liebe es, wenn der Duft von frisch gebrannten Mandeln und weihnachtl­icher Gewürze durch die Stadt weht. Oder wenn der heiße Glühwein mich

Die Absagen von Freunden häuften sich von einem Tag auf den anderen.

von innen und außen wärmt und perfekt zu einer Geselligke­itsrunde mit Freunden passt. Schon immer waren diese innigen Momente mit mir eng verbundene­n Menschen einer der besten in meinem Leben. Und es waren auch häufig etwas zu wenig gepflegte Freundscha­ften, die sich erst nach so einem gemeinsame­n Abend in der Adventszei­t wieder aufleben ließen. Genau deswegen war meine Vorfreude auf die bevorstehe­nden Weihnachts­märkte, die nach einer coronabedi­ngten Zwangspaus­e im vergangene­n Jahr jetzt wieder zurückkehr­ten, so groß. Doch als fast alle Märkte auf die 2G-Regelung umgestiege­n sind, war die Enttäuschu­ng da. Der Grund: Manche Freunde ließen den Besuch mit der Aussage „Ich lasse mich nicht impfen“oder „Ich gehe aus Protest nicht hin“fallen.

Die sonst so besinnlich­e und freudige Adventszei­t hatte für mich plötzlich einen bitteren Beigeschma­ck. Es bleibt mir also nicht anderes übrig, als mit diesen Menschen die freudigen Momente bei einer selbst gekochten Tasse Glühwein und gebackenen Plätzchen zu Hause zu genießen. Irina

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