Der amerikanische Traum
Maxime Chanot wird mit New York City FC Meister in der Major League Soccer
Maxime Chanot streckt die Trophäe in die Höhe und strahlt dabei. Selbst der sonst so coole Fußballer kann nicht verstecken, was ihm dieser Moment bedeutet. Chanot und seine Teamkollegen haben es geschafft. Am Samstag setzte sich New York City FC in einem packenden Finale gegen die Portland Timbers durch und sicherte sich zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte den Titel in der MLS.
Im Providence Park in Portland sahen Chanot und Co. schon in der regulären Spielzeit lange wie der Sieger aus, schließlich hatte Valentin Castellanos NYCFC in der 41.' in Führung gebracht. Beim Torjubel kam es zum Eklat, weil Teamkollege Jesus Medina von einer aus dem Publikum geworfenen Getränkedose getroffen wurde. Der 24-Jährige konnte nach längerer Behandlung weiterspielen.
Den nächsten Schock mussten die Gäste in der 90. + 4.' hinnehmen, als Felipe Mora wenige Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit das 1:1 erzielte. Die Entscheidung fiel erst im Elfmeterschießen. Dort behaupteten sich die New Yorker mit 4:2. Chanot trat selbst nicht an.
Die Liste wird länger
Der Nationalspieler und seine Teamkollegen feierten den Triumph ausgiebig. Während der Meistertitel für New York City FC und Chanot eine Premiere darstellt, gelang dies vor dem 32-Jährigen schon einigen anderen Luxemburgern. Neben Gerson Rodrigues,
der in Moldawien (Sheriff Tiraspol) und der Ukraine (Dynamo Kiew) Meister wurde, holten auch Vic Nurenberg (Nice/F), Louis Pilot und Erwin Kuffer (beide Standard/B), Chris Philipps (Legia/PL), sowie Christopher Martins (Young Boys Bern/CH) und Sébastien Thill (Sheriff Tiraspol/MDA) den Titel im Ausland.
Dass New York in dieser Saison triumphieren würde, war nicht abzusehen. Chanot und Co. starteten als Vierter der Eastern Conference in die Play-offs, siegten zunächst gegen Atlanta United (2:0), bevor gegen das beste Team der regulären Saison die erste große Überraschung gelang. NYCFC setzte sich gegen New England Revolution im Elfmeterschießen mit 5:3 durch, nachdem es zuvor 2:2 gestanden hatte.
Vor dem Finalduell mit Portland siegte die Mannschaft von Trainer Ronny Deila mit 2:1 gegen Philadelphia Union. Für den norwegischen Coach war der Titelgewinn ebenfalls etwas ganz Besonderes. Deila zog sich auf dem Platz bis auf die Unterhose aus, machte Liegestütze und ließ sich dabei von den Spielern und Fans anfeuern. „Titel muss man feiern“, weiß der 46-Jährige, der den Triumph wie Chanot und die anderen New Yorker noch lange genießen wird.